Swiss Re

Swiss Re-Experten erwarten gebremstes Wachstum für Versicherer

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Zürich,

Laut einer Swiss-Re-Studie müssen sich Versicherungsgesellschaften weltweit auf ein deutlich langsameres Prämienwachstum einstellen.

Swiss Re
Weltweit müssen sich Versicherungsgesellschaften laut einer Swiss-Re-Studie auf ein deutlich langsameres Prämienwachstum einstellen. (Archivbild) - sda

Die Versicherungsgesellschaften müssen sich laut einer Swiss-Re-Studie weltweit auf ein deutlich langsameres Prämienwachstum einstellen. Der Hauptgrund ist die Abschwächung des globalen Wirtschaftswachstums und die erhöhte Unsicherheit wegen der Belastungen durch die US-Zollpolitik.

Für das laufende Jahr geht das Swiss Re Institute von einem Wachstum des globalen Prämienvolumens von rund 2 Prozent aus, nachdem das Prämienwachstum 2024 noch 5,2 Prozent betragen hatte, wie der Rückversicherer am Mittwoch mitteilte. Im Jahr 2026 soll das Wachstum dann wieder etwas zulegen (plus 2,3 Prozent).

Die Aussichten für die Profitabilität der Versicherer blieben zwar wegen der immer noch steigenden Kapitalerträge nach wie vor positiv, erklärt Swiss-Re-Chefökonom Jérôme Haegeli in der Mitteilung. «Aber die Zölle bremsen das globale BIP-Wachstum und dürften damit wohl auch die Nachfrage nach Versicherungen belasten.»

Für die Weltwirtschaft gehen die Swiss Re-Experten für 2025 von einem inflationsbereinigten Wachstum von 2,3 Prozent aus nach 2,8 Prozent im Vorjahr. Die Volatilität der politischen Entscheidungen in den USA unter der Trump-Administration habe das Vertrauen in die US-Regierung gemindert und auch den Status der USA als «sicherer Hafen» für Kapital aus aller Welt untergraben.

Weltweites Prämienwachstum verlangsamt sich

Die Abschwächung des weltweiten Prämienwachstums dürfte laut der Studie sowohl das Leben- wie auch das Nichtlebengeschäft betreffen. Im Nichtlebenbereich soll das Prämienwachstum bei einem schärferen Wettbewerb und bei schwieriger werdenden Marktbedingungen noch bei 2,6 Prozent (Vorjahr plus 4,7 Prozent) liegen.

In der Lebensversicherung bekommen die Versicherer zudem die sinkenden Zinsen zu spüren. Hier erwartet die Swiss Re ein Prämienwachstum von gerade noch 1 Prozent nach einem Plus von 6,1 Prozent im Jahr 2024.

US-Zölle belasten Versicherer besonders

Die US-Zölle dürften dabei am stärksten die US-Versicherer belasten: So würden sich die steigenden Importkosten auf die Höhe der Schäden etwa in der Motorfahrzeug- und der Bauversicherungssparte auswirken. So dürfte die US Motorfahrzeug-Kaskoversicherung stark betroffen sein: Durch die US-Zölle drohe eine Verteuerung der Ersatzteile für Reparaturen, aber auch von Neu- und Gebrauchtwagen, die als Ersatzfahrzeug benötigt würden.

Immerhin könnten die Zölle und die Unsicherheit auch Chancen eröffnen, räumen die Swiss-Re-Experten ein: Ein erhöhtes Risikobewusstsein komme Versicherern in der Regel zugute, sofern der wirtschaftliche Schock nicht allzu stark sei. Sie verweisen dabei etwa auf Kredit- und Kautionsversicherungen.

Derweil könnte die Transportversicherung ausserhalb der USA von einer «Neuordnung der Lieferketten» profitieren, wenn die Wirtschaftsräume den Handel untereinander verstärkten.

Kommentare

Weiterlesen

Swiss Re Gebäude Schild
Swiss Re-Aktie

MEHR SWISS RE

Hitzewelle Südeuropa
4 Interaktionen
Bericht
Swiss Re
2 Interaktionen
Jahresziele
swiss re
1 Interaktionen
16 Prozent
Swiss Re
In Spitzenjahren

MEHR AUS STADT ZüRICH

fc zürich steven zuber
2 Interaktionen
Tadic kommt nicht
FKK Schild Werdinsel
5 Interaktionen
Sexszenen?
Tidjane Thiam
Tidjane Thiam
Credit Suisse Tidjane Thiam
1 Interaktionen
In Zürich