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Swiss Re erhöht Quartalsgewinn trotz hoher Schäden

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Zürich,

Swiss Re hat im ersten Quartal den Gewinn trotz hoher Schäden durch die Waldbrände in Kalifornien gesteigert und zeigt sich zuversichtlich für die Jahresziele.

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Swiss Re steigerte den Gewinn im ersten Quartal um 16 Prozent auf 1,3 Milliarden US-Dollar. (Archivbild) - Keystone

Der Rückversicherer Swiss Re hat im ersten Quartal 2025 den Gewinn trotz hoher Schäden wegen der Waldbrände in Kalifornien gesteigert. Der Zürcher Finanzkonzern gibt sich denn auch zuversichtlich im Hinblick auf seine Jahresziele.

In den ersten drei Monaten des Jahres erhöhte sich der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 1,3 Milliarden US-Dollar. Dies teilte Swiss Re am Freitag mit.

Zu verdanken sei die Gewinnverbesserung den «robusten Ergebnissen» aller Geschäftseinheiten. Dazu kam aber auch eine gute Anlageperformance mit einer Rendite auf den Kapitalanlagen von 4,4 Prozent sowie ein günstiger Steuersatz.

Waldbrände kosten fast 600 Millionen Dollar

Insgesamt kosteten die verheerenden Waldbrände in der Region Los Angeles von Anfang Jahr Swiss Re etwas weniger als 600 Millionen Dollar. Dies sagte Finanzchef Anders Malmström bei der Präsentation des Ergebnisses. Für den Schweizer Rückversicherer sind laut Malmström wohl noch nie in einem ersten Quartal so hohe Schäden angefallen wie 2025.

Mit dem Ergebnis konnte Swiss Re denn auch die Analysten überraschen, die einen tieferen Quartalsgewinn prognostiziert hatten. Zudem stach der Schweizer Konzern auch die deutschen Konkurrenten Munich Re sowie Hannover Re aus, die Anfang Woche wegen der hohen Katastrophenschäden einen Gewinnrückgang vermeldet hatten.

Unter den Erwartungen der Analysten fiel der Versicherungsumsatz der Gruppe aus, der auf 10,4 Milliarden Dollar (Vorjahr 11,7 Milliarden) zurückging. Swiss Re verwies auf diverse Einmaleffekte und auf die Beendigung eines Retrozessionsgeschäfts in der Lebenssparte L&H Re. Zudem hätten ungünstige Währungseinflüsse das Ergebnis beeinträchtigt.

Swiss Re steigert Gewinn in CorSo und Lebengeschäft

Der Einfluss der Waldbrände in Kalifornien widerspiegelte sich in der wichtigsten Sparte, der Sach- und Haftpflichtrückversicherung (P&C Re), mit einem Gewinnrückgang und einer Verschlechterung des Schaden-Kosten-Satzes auf 86,0 Prozent (VJ 84,7 Prozent). Die Schäden aus Naturkatastrophen des ersten Quartals machten bereits 29 Prozent des Jahresbudgets aus.

In der Firmenversicherungssparte Corporate Solutions (CorSo) konnte Swiss Re dagegen den Gewinn trotz der Belastungen durch die kalifornischen Waldbrände wie auch durch diverse «menschengemachte» Katastrophen erhöhen. Ein verbessertes Ergebnis verzeichnete auch das Lebengeschäft (L&H Re).

Bei der Erneuerungsrunde der Rücksicherungsverträge per 1. April resultierte zwar noch eine Preiserhöhung von 1,5 Prozent. Gleichzeitig erhöhten sich allerdings die Schadenannahmen um 3,7 Prozent.

Swiss Re sieht sinkende Preise, setzt aber weiter auf Rentabilität

Insgesamt sehe man einen sich abschwächenden Preistrend in der Rückversicherung, bestätigte Finanzchef Malmström. Swiss Re fokussiere sich aber auf die Rentabilität: «Wir fühlen uns weiterhin wohl.»

Planmässig verläuft der vor Jahresfrist angekündigte Rückzug aus der Digitalversicherungsplattform Iptiq. So konnte Swiss Re im April ein Management Buy-out bei Iptiq Americas abschliessen. Zudem wurde der Verkauf des australischen Geschäfts an Hannover Re angekündigt.

Effizienzprogramm spart bis Jahresende über 100 Millionen Dollar

Auch mit dem im Dezember 2024 angekündigten Effizienzprogramm sieht sich Swiss Re auf Kurs. Bis Ende Jahr würden erste Einsparungen über 100 Millionen Dollar erreicht, sagte Malmström.

Kein Thema ist dabei offenbar eine geringere Bedeutung für den Standort Zürich. «Zürich ist unser Hauptsitz und von entscheidender Bedeutung für uns», sagte er auf eine entsprechende Frage.

Für die Erreichung seiner Ziele für 2025 bleibe der Konzern trotz des «herausfordernden Umfelds» zuversichtlich, hiess es weiter. Wie bereits früher bekannt gegeben, strebt Swiss Re 2025 einen Jahresgewinn von 4,4 Milliarden Dollar an.

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