Swiss Life hat seine Quartalszahlen für das erste Halbjahr 2021 veröffentlicht. Der Schweizer Lebensversicherer konnte seinen Gewinn deutlich steigern.
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Der grösste Schweizer Lebensversicherer Swiss Life. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Swiss Life konnte den Reingewinn im zweiten Quartal 2021 um 15 Prozent erhöhen.
  • Der Lebensversicherer hat auch mit dem Betriebsgewinn die Erwartungen übertreffen.
  • Der Schweizer Konzern ist auch im dreijährigen Strategieprogramm «sehr gut unterwegs».

Die Swiss Life hat den Gewinn im ersten Halbjahr 2021 klar gesteigert. Die Gruppe baut weiterhin so gut wie möglich auf Geschäft, welches weniger stark vom aktuellen Tiefzinsumfeld tangiert wird. Mit den bis Ende Jahr gesetzten Zielen liegt sie auf Kurs.

Der Reingewinn der Swiss Life kletterte in der ersten Jahreshälfte um 15 Prozent auf 618 Millionen Franken. Das teilte die Gruppe am Dienstag mit. Der Betriebsgewinn nahm um 15 Prozent auf 876 Millionen zu. Damit hat die Swiss Life die Erwartungen der Analysten überboten.

Prämieneinnahmen sanken um 7 Prozent

Im Gegensatz zum Gewinn sanken die Prämieneinnahmen um 7 Prozent auf 10,9 Milliarden Franken. Das hat seinen Grund: Im Geschäft mit der Beruflichen Vorsorge setzt der Konzern verstärkt auf den Verkauf von teilautonomen Lösungen. Und weniger auf die von der Zinsentwicklung stärker abhängigen Vollversicherungen.

Im Neugeschäft mit Vollversicherungen fliessen die von den Kunden angesparten Vorsorgevermögen in die Erfolgsrechnung. Dagegen werden sie im teilautonomen Modell als verwaltete Vermögen erfasst. Dies hatte bereits im ersten Quartal zu einem Rückgang des Prämienvolumens von 13 Prozent geführt.

Swiss Life Umwandlungssätze
Die Swiss Life Umwandlungssätze sollen reduziert werden. - Keystone

Mit diesem Ansatz will die Swiss Life im aktuellen Tiefzinsumfeld die Rentabilität stützen. Dieses Ziel verfolgt die Gruppe mit dem vor einigen Jahren eingeleiteten Ausbau des Geschäfts, wo Gebühren eingenommen werden.

So etwa in der Finanzberatung, dem Verkauf anlagegebundener Lebensversicherungen und im Geschäft mit Immobilien. Zudem in der Vermögensverwaltung mit institutionellen Kunden wie Pensionskassen.

Einnahmen im Kommissionsgeschäft nahmen zu

Die Einnahmen im Kommissionsgeschäft, die Fee-Erträge, legten im ersten Halbjahr weiter zu. Und zwar um 15 Prozent auf 1081 Millionen Franken. Und im Asset Management für Drittkunden (TPAM) flossen der Swiss Life Neugelder in Höhe von 4,6 Milliarden zu. Für die Drittkunden verwaltet sie nunmehr Vermögen von 98,9 Milliarden nach 91,6 Milliarden Franken Ende 2020.

Die Swiss Life sei mit den Zielen des im laufenden Jahr zu Ende gehenden dreijährigen Strategieprogramms «sehr gut unterwegs». So wird Konzernchef Patrick Frost zitiert. Bis dahin sollen etwa die verwalteten Vermögen (TPAM) auf 100 Milliarden Franken gesteigert werden. Und es wird eine Eigenkapitalrendite von 8 bis 10 Prozent angestrebt.

Im ersten Halbjahr lag die Rendite bei 11,3 Prozent. Neue Ziele will die Swiss Life am Investorentag Ende November präsentieren.

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