Sonova spürt den globalen Chip-Mangel
Der für seine Phonak-Hörgeräte bekannte Hersteller Sonova hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021/22 eine deutliche Belebung seines Geschäfts verspürt. Allerdings war er in der Zulieferkette vom globalen Chip-Mangel betroffen.

Das Wichtigste in Kürze
- Vor allem in den Monaten August und September habe man die Knappheit bei den Chips gespürt, sagte CEO Arnd Kaldowski am Montag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.
Und die Knappheit dürfte durchaus noch einige Monate anhalten, führte er aus. Die Nachfrage der Kunden habe man bisher zwar gut bedienen können, doch seien die Kosten in der Beschaffung gestiegen.
Am bisherigen Ausblick für das Gesamtjahr hielt das Unternehmen trotz der Verzögerungen in der Zulieferkette fest. Denn Sonova befinde sich einerseits in einem guten Momentum, das Geschäft habe sich in den letzten Monaten stark erholt. Andererseits habe man auf der Kostenseite während der Pandemie die Schrauben angezogen, was sich bei der Profitabilität nun positiv bemerkbar mache.
Mit Blick auf die einzelnen Märkte habe sich die Lage vor allem in den USA deutlich entspannt. Das wichtige Geschäft mit dem US-amerikanischen «Department of Veterans Affairs» (VA), das sich um die Gesundheitsversorgung von Armee-Veteranen und deren Familien und Hinterbliebene kümmert, entwickelte sich überraschend stark.
Das Wachstum bei VA profitierte vom anhaltenden Erfolg der Plattform Phonak Paradise von Sonova. Im kommenden Halbjahr sei ein gewisser Rückgang nun aber nicht auszuschliessen, führte Kaldowski aus. Das sei normal und passiere meist im Laufe des Produktzyklus. Immerhin seien von der Konkurrenz in den nächsten Monaten keine bahnbrechenden neuen Produkte mehr zu erwarten.
Mit Blick nach vorne möchte das Unternehmen weitere Übernahmen tätigen, vor allem eher kleinere Firmen. «Besonders interessieren wir uns für Akquisitionen, die uns im Retail oder im Technologie-Bereich voranbringen», sagte CEO Kaldowski.
Im Bereich Consumer Devices sei sein Unternehmen hingegen nach wie vor mit der Integration der Sennheiser Consumer Division beschäftigt. Diese sollte - wie vor knapp einem Monat angekündigt - bis Ende des laufenden Geschäftsjahres abgeschlossen sein. Zu Verzögerungen war es hier aufgrund technischer Fragen, primär im IT-Bereich gekommen.






