Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihr Inflationsziel zuletzt angepasst. Eine solche Korrektur kommt für die Schweizerische Nationalbank (SNB) nicht infrage.
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Thomas Jordan, der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-Notenbank Fed und die EZB haben ihre Inflationsziele zuletzt angepasst.
  • Für Thomas Jordan und die SNB ist eine Korrektur nach oben aber keine Option.

Thomas Jordan, Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), hat einem höheren Inflationsziel eine Absage erteilt. Eine Änderung des Inflationsziels scheine nicht die richtige Lösung für die Schweiz zu sein, sagte er am Dienstag.

«Um unser Mandat der Preisstabilität zu erfüllen, werden wir wo notwendig weiterhin unkonventionelle geldpolitische Massnahmen einsetzen», betonte Jordan. Zu diesen Massnahmen zählt der SNB-Chef Dinge wie Negativzinsen und Devisenmarktinterventionen.

US-Notenbank und Fed haben Inflationsziel angepasst

Die Notenbanken der USA und der Euro-Zone hatten bei der Inflationsbekämpfung zuletzt neue Wege eingeschlagen. Die US-Notenbank Fed peilt seit Sommer 2020 eine durchschnittliche Inflationsrate an. Das erlaubt es den amerikanischen Währungshütern, die Teuerung zeitweise über den Zielwert von zwei Prozent hinausschiessen zu lassen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt neu mittelfristig einen Anstieg der Konsumentenpreise von zwei Prozent an. Dabei ist eine Abweichung nach oben und nach unten gleichermassen unerwünscht.

christine lagarde
Die Europäische Zentralbank (EZB). - dpa

Die SNB definiert Preisstabilität als eine Jahresteuerung von weniger als zwei Prozent. Dieses Jahr geht die Notenbank von einem Anstieg der Konsumentenpreise um 0,4 Prozent aus. In den beiden kommenden Jahren dürften es dann jeweils 0,6 Prozent sein.

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