Der Bauchemie- und Klebstoffhersteller Sika schliesst die im November 2021 angekündigte Übernahme des deutschen Bauchemieunternehmens MBCC ab. Er habe alle erforderlichen behördlichen Genehmigungen erhalten, teilte der Zuger Konzern am Dienstag mit.
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Sika kann dank der Übernahme des deutschen Bauchemieuntermens den Umsatz deutlich erhöhen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER
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Der Integrationsprozess beginne sofort, betonte Sika in der Mitteilung. Mit der Übernahme der MBCC stärke Zuger Baustoffkonzern seine Präsenz in allen Regionen und erweitere sein Produkt- und Dienstleistungsangebot. Zudem werde damit die Transformation der Bauindustrie in Richtung Nachhaltigkeit beschleunigt. Für 2023 erwarte Sika nun einen Umsatz von über 12 Milliarden Franken nach 10,5 Milliarden im 2022.

Die MBCC Gruppe mit Sitz in Mannheim ist im Bereich der Bausysteme und Zusatzmittel tätig. Das frühere Bauchemiegeschäft von BASF war bisher im Besitz der Lone Star Funds. Es beschäftigt rund 6'200 Mitarbeitende in mehr als 60 Ländern und 95 Produktionsstätten. Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 2,1 Milliarden Franken.

Sika veräusserte im Frühling das Zusatzmittelgeschäft der MBCC in Grossbritannien, den USA, Kanada, Europa, Australien und Neuseeland an die Beteiligungsfirma Cinven. Der Teilverkauf war eine der Auflagen, denen Sika bei der Übernahme von MBCC zustimmen musste.

Nach dem erfolgreichen Abschluss werde das nachhaltige Produktportfolio von Sika mit den innovativen Technologien von MBCC weiter ausgebaut, schreibt Sika in der Mitteilung. Der Schweizer Konzern werde damit ein «umfassendes Angebot an Lösungen» anbieten, um die nachhaltige Transformation der Bauindustrie zu ermöglichen und Kunden dabei zu helfen, ihren CO2-Fussabdruck zu reduzieren.

MBCC erweitere zudem das Angebot von Sika in vier von fünf Kerntechnologien und sieben von acht Zielmärkten. Die Kunden könnten von einem «breiteren und effizienteren Vertriebsnetz» profitieren. Sika erwartet aus der Übernahme weiterhin bis 2026 jährliche Synergien in Höhe von 160 bis 180 Millionen Franken.

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