Selfridges: Globus-Eigentümer übernehmen britische Kaufhauskette
Die Besitzer von Globus und anderen europäischen Handelsketten erwerben die britische Luxus-Kaufhauskette Selfridges. Zum Deal gehören auch mehrere Immobilien.

Das Wichtigste in Kürze
- Selfridges gehört neu zu Central und der Signa-Gruppe.
- Die Beteiligten erhalten demnach je 50 Prozent der Anteile.
- Zur Übernahme gehören auch mehrere Immobilien.
Die Besitzer der Warenhauskette Gobus und anderer Handelsketten auf dem europäischen Kontinent haben Grossbritanniens Luxus-Kaufhauskette Selfridges gekauft. Teil der Übernahme sind ebenfalls mehrere Immobilien.
Die Unternehmen Central aus Thailand und die Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko gaben den Kauf am Donnerstag gemeinsam bekannt. Beide Beteiligten sollen demnach 50 Prozent der Anteile an der Selfridges Group halten.
Zur Übernahme der stationären Geschäfte sowie des Online-Geschäfts gehören auch mehrere Immobilien. Darunter das berühmte Flaggschiff-Kaufhaus in der Londoner Oxford Street und ein Gebäude in Manchester und weitere in Irland. Selfridges wurde Anfang des vergangenen Jahrhunderts von Harry Gordon Selfridge gegründet.
Keine Angaben zum Kaufpreis von Selfridges
Zum Kaufpreis machten die Unternehmen keine Angaben. Er soll nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA bei einem mittleren einstelligen Milliardenbetrag in Euro liegen.
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, die bisherigen Besitzer, die kanadische Familie Weston, habe sich im Sommer zum Verkauf entschlossen. Er wurde für vier Milliarden Pfund (knapp 5 Milliarden Euro) angeboten. Der Kaufpreis liege laut einem Insider nun bei rund vier Milliarden Pfund.
Seit 2003 war Selfridges in der Hand der Unternehmerfamilie Weston. Nun wird die Kette Teil eines riesigen Kaufhausverbunds: Central und Signa gehören neben der deutschen KaDeWe Group mehrere weitere Ketten in Europa. Darunter Illum in Dänemark, Rinascente in Italien und seit Anfang 2020 auch Globus in der Schweiz.
Der Mitteilung zufolge soll der Umsatz des neuen Verbundes im Jahr 2019 bei fünf Milliarden Euro gelegen haben. Bis 2024 soll er den Investoren zufolge auf mehr als sieben Milliarden Euro wachsen. Entsprechende Genehmigungen für die Übernahme stehen noch aus.