Im April ist die Uhrenbranche weniger stark gewachsen. Das lag vor allem am chinesischen Markt.
Uhrenindustrie
Ein Schweizer Uhrmacher. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Uhrenbranche hat letzten Monat etwas an Schwung verloren.
  • Grund für die Verlangsamung war vor allem die Lage auf dem chinesischen Markt.
  • Der Export nach China brach um rund 58 Prozent ein.

Die Schweizer Uhrenbranche hat im April auf ausländischen Märkten zwar erneut mehr umgesetzt, doch verlor das Wachstum etwas an Schwung. Grund für die Verlangsamung war vor allem die Lage auf dem chinesischen Markt, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) am Dienstag mitteilte.

Wie aus den Zahlen des Verbandes sowie des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit BAZG hervorgeht, lag das Exportwachstum bei +7,3 Prozent. Die Ausfuhren kamen damit bei 1,92 Milliarden Franken zu liegen.

Auffällig war der starke Rückgang des Exports nach China, der um rund 58 Prozent einbrach. Verantwortlich war hierfür laut dem Uhrenverband eine Kombination von Faktoren. So habe es einerseits einen negativen Basiseffekt gegeben, andererseits habe aber vor allem die strenge Null-Covid-Politik der chinesischen Regierung die Nachfrage einbrechen lassen.

China nicht mehr unter wichtigsten Exportmärkten

China fiel somit gar aus der Liste der sechs wichtigsten Exportmärkte der Branche. Die strengen Lockdown-Massnamen in Grossstädten wie Shanghai wegen der anhaltenden Corona-Pandemie hatten weltweit zu Verwerfungen in den Lieferketten geführt.

Nicht ganz so stark war in diesem Kontext der Rückgang der Ausfuhren nach Hongkong (-21%). Die Sonderverwaltungszone kam auf Rang 2 der wichtigsten Exportmärkte der hiesigen Uhrenbranche zu liegen. Nach Japan (+18%; Platz 3) und Singapur (+30%; Platz 4) wurden hingegen klar mehr Zeitmesser exportiert.

Vor Hongkong, Japan und Singapur als wichtigste Absatzmärkte platzierten sich einzig noch die USA (+37%). Doch auch ins Vereinigte Königreich (+21%; Platz 5) oder nach Deutschland (+13%; Platz 6) wurden wieder mehr Uhren verkauft.

Nach Kategorien betrachtet verkauften sich besonders die teureren Uhren gut. Bei Uhren bis 500 Franken gingen die Ausfuhren hingegen zurück. Daher sank die gesamte Stückzahl der exportierten Uhren im April auch (-9,2%), dies nach einem Wachstum im ersten Quartal (+7,4%).

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungHongkongFrankenCoronavirus