Von Jules Vernes Visionen zur Realität: Wasserstoff, einst fiktiv, ist nun essenziell für eine nachhaltige, emissionsfreie Zukunft.
Schweizer Technologie
Das Ziel ist es, ein Netzwerk von Wasserstofftankstellen in der Schweiz zu schaffen. - unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Wasserstoff ist der Schlüssel für nachhaltige Mobilität und Energie.
  • Dabei reichen seine Anwendungen weit über den Raffinerie- und Chemiesektor hinaus.
  • Die Hydrospider-Initiative verspricht den CO2-freien, 100% erneuerbaren Wasserstoff.
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Wasserstoff, einst Jules Vernes faszinierende Vision in «Die geheimnisvolle Insel» im späten 19. Jahrhundert, hat sich von einer fiktiven Idee zu einer Schlüsselfigur in der wissenschaftlichen und energiepolitischen Diskussion entwickelt. Die Ölkrisen der 70er Jahre trieben die Suche nach sicheren Energiequellen voran, Wasserstoff rückte in den Vordergrund.

Schweizer Technologie: Wasserstoff als Schlüssel zur Dekarbonisierung

In den frühen 2000er Jahren erreichte die Begeisterung ihren Höhepunkt. Dies mit dem Aufkommen von Brennstoffzellen und der wachsenden Bedeutung erneuerbarer Energiequellen. Doch der Fortschritt schien ins Stocken zu geraten. Heute hat sich Wasserstoff als entscheidender Beitrag zur Dekarbonisierung erwiesen und verspricht eine sauberere, nachhaltige Zukunft.

Schweizer Technologie: Wasserstoff jenseits der Konvention

Das Netto-Null-Szenario der Internationalen Energieagentur skizziert eine Zukunft für Wasserstoff, die weit über konventionelle Anwendungen hinausgeht. Seine Anwendungen im Raffinerie- und Chemiesektor bilden die Grundlage. Dabei weitet sich das Potenzial auf den Verkehrs-, Industrie-, Strom- und Wärmesektor aus.

Dies reicht von der Herstellung synthetischer Kraftstoffe über Brennstoffzellen für den Verkehr bis hin zu verschiedenen Anwendungen in industriellen Prozessen. Und spiegelt die vielfältigen Fähigkeiten von Wasserstoff im Hinblick auf eine emissionsfreie Zukunft wider.

Schweizer Technologie: Potenzialausschöpfung der Dekarbonisierung von Wasserstoff

Um das volle Dekarbonisierungspotenzial von Wasserstoff zu nutzen, muss die Produktion aus sauberen Ressourcen stammen. Die mit erneuerbarer Energie betriebene Elektrolyse bietet sich als saubere Produktionsmethode an. Sie vermeidet Emissionen konventioneller Methoden.

Schweizer Technologie: Die Herausforderung

Die Schweiz hat eine besondere Verantwortung im Blick auf ihre Dekarbonisierungsstrategie. Laut dem Bundesamt für Umwelt verursacht der Verkehrssektor seit 1990 konstant 30 Prozent der Emissionen.

Besonders im Fokus stehen der Güterverkehr mit Lastwagen sowie Lieferwagen gefolgt vom Personenverkehr. Diese Erkenntnis verstärkt den Handlungsbedarf. Wasserstoff spielt eine Schlüsselrolle bei den Lösungen zur Emissionsminderung, insbesondere im Mobilitätssektor.

Hydrospider: Vorreiter der Grünen Revolution

Wasserstoff mit Null-Emissionskosten ist ein vielversprechender Ansatz für einen nachhaltigen Verkehrssektor durch Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge (FCEV). Eine wegweisende Initiative in der Schweiz ist Hydrospider, die darauf abzielt, die Emissionen des Güterverkehrs drastisch zu reduzieren.

Durch die Produktion, Beschaffung und Logistik von grünem Wasserstoff stärkt Hydrospider die Wertschöpfungskette für nachhaltige Energie in der Schweiz. In Zusammenarbeit mit Hyundai Hydrogen Mobility und dem Schweizerischen Verband H2 Mobility haben Hydrospider und ihre Partner ein einzigartiges Geschäftsmodell entwickelt.

Es zielt darauf ab, ein Netzwerk von Wasserstofftankstellen in der Schweiz zu schaffen, um das wachsende FCEV-Ökosystem zu unterstützen. Fast 50 kommerzielle Hyundai FC-Lkw, die bereits über acht Millionen Kilometer zurückgelegt haben, werden derzeit von Hydrospider an 16 betrieblichen und öffentlichen Tankstellen mit grünem Wasserstoff versorgt.

Eine bahnbrechende Initiative, die die Schweiz auf dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft im Verkehrssektor führt.

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