Schweizer Stellenvermittler mit ernüchterndem Jahresstart

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Personaldienstleister in der Schweiz sind ins Jahr 2025 mit einem Rückgang gestartet: Der Feststellenmarkt fiel um fast ein Viertel.

Personaldienstleister
Die Personaldienstleister in der Schweiz starten mit negativen Zahlen ins Jahr 2025. (Symbolbild) - Keystone

Die Personaldienstleister in der Schweiz beginnen das Jahr 2025 mit einem Rückgang. So sanken wegen der Abkühlung der Konjunktur die geleisteten Arbeitsstunden zum dritten Mal in Folge im Startquartal des Jahres und der Festellenmarkt brach um beinahe einen Viertel ein.

Die Personaldienstleister spürten als traditionell konjunktursensitive Branche die wirtschaftliche Unsicherheit besonders stark. Dies teilte der Verband der Personalvermittler Swissstaffing am Mittwoch mit. Die US-Zollpolitik befeuere diese Entwicklung in einer Phase, in der sich die Konjunktur ohnehin abkühle und die geopolitischen Risiken gross blieben.

Viele Einsatzbetriebe sind verunsichert

Im Feststellengeschäft brachen die Umsätze der Personaldienstleister im Vergleich zum Vorjahr um knapp 25 Prozent ein. Und im Personalverleih reduzierte sich die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden um 8,4 Prozent. Die Schweizer Wirtschaft stocke und drohe mit der weltweiten Konjunktur noch stärker abzukühlen, so der Verband.

«Viele Einsatzbetriebe sind verunsichert. Ihnen fällt es schwer, ihre Umsätze und ihren Personalbedarf vorauszusehen», wird Daniel Staffelbach, General Manager Schweiz bei Coople zitiert. Entsprechend herrsche bei Einstellung von Temporärpersonal Zurückhaltung. Ob und wann sich die Rüstungspakete im Ausland positiv auf die Schweizer Konjunktur auswirken würden, sei zudem ungewiss.

Ausblick auf 2025 bleibt verhalten

Auch den Ausblick auf den weiteren Verlauf des Jahres 2025 bezeichnet der Verband als «verhalten». Die zurückgenommenen Wachstumsprognosen etwa der Konjunkturforschungsstelle (KOF) oder auch des Internationalen Währungsfonds würden bei den Personaldienstleistern als erstes sichtbar.

Der Trend zur Abkühlung dürfte sich also weiter fortsetzen, so das Fazit von Swissstaffing. Der Swissstaffing-Index berücksichtigt die Angaben von 400 Schweizer Personaldienstleistern.

Kommentare

User #3483 (nicht angemeldet)

Das ist erst der Anfang, viele Firmen sparen wo es geht auch viel beim Personal. Eine sehr dynamische Entwicklung. Die 25% werden bis Herbst wahrscheinlich auf 40% steigen!

User #9050 (nicht angemeldet)

Stell dir vor, du hast extra ein HR und die stellen dann lieber temporär ein. Schon klar, weniger Arbeit...

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