Ab Montag gilt eine nationale Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr. Für manche Pendler eine finanzielle Herausforderung. Doch Arbeitgeber helfen kaum.
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Schweizer Firmen knausern bei der Maskenausgabe für Personal. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat verordnet ab Montag eine Maskenpflicht im ÖV.
  • Für regelmässige Pendler ein erheblicher finanzieller Aufwand.
  • Gratismasken für den ÖV gibt es bei Schweizer Firmen selten.

Nach wochenlangen Schliessungen können viele Menschen an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Folglich dürfte der Reiseverkehr in den nächsten Wochen stetig zunehmen. Der Bundesrat hat deshalb entschieden, ab Montag eine nationale Maskenpflicht im ÖV einzuführen. Für manche Pendler ein finanzieller Aufwand.

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Die Maskenpflicht wird immer noch von einer Mehrheit befürwortet. - Keystone

Die Credit Suisse stellt deshalb pro Mitarbeitenden 50 Masken kostenlos für den Eigengebrauch zur Verfügung. «Die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeitenden haben für uns höchste Priorität», erklärt die Grossbank ihren Entscheid.

Auch bei der Raiffeisenbank werden Masken zur Verfügung gestellt. «Wir haben einen ausreichend grossen Bestand an Schutzmasken und haben diesen frühzeitig verteilt», sagt Mediensprecherin Angela Rupp. Zusätzliche Stücke könnten für den Arbeitsweg im öffentlichen Verkehr angefordert werden.

Grosszügig auch die Sunrise. «Alle Mitarbeitenden, die den öffentlichen Verkehr zum Pendeln benützen, können ab nächster Woche kostenlos und einmalig je eine Schachtel an allen Sunrise Office Standorten in der ganzen Schweiz beziehen», sagt Sprecherin Therese Wenger. In der Schachtel sind 50 Masken drin.

Post führt eigene Pandemie-Charta

Damit sind die beiden Banken und Sunrise klare Vorreiter. Eine Umfrage von Nau.ch zeigt nämlich: Die grosse Mehrheit der Schweizer Firmen knausert bei der Ausgabe von Masken.

Migros und Coop beispielsweise stellen ihren Mitarbeitenden nur für die tägliche Arbeit eine Maske zur Verfügung. Dasselbe gilt bei der Post. Hier gibt es aber eine sogenannte Pandemie-Charta.

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Ein Postbote liefert Pakete aus. - Keystone

«Wir leisten einen Beitrag, damit sich das Virus nicht weiter ausbreiten kann. Deshalb halten wir uns an die geltenden Regeln zur Bekämpfung des Virus», betont Mediensprecher Oliver Flüeler.

Stellt Ihr Arbeitgeber Masken für den Arbeitsweg zur Verfügung?

Bund übernimmt für Arbeitsweg keine Verantwortung

Beim Telekomriesen Swisscom gebe es nur für «geschäftlich notwendige Reisen» eine Maske. Doch selbst diese sind nur in einer begrenzten Anzahl verfügbar.

Selbst beim Bund erhalten die Mitarbeitenden für ihre Anreise keine Maske. «Der Arbeitsweg ist Sache der Mitarbeitenden», sagt Anand Jagtap, Mediensprecher des Eidgenössischen Finanzdepartements EFD.

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