Schweizer Börse SIX erhöht Preise wegen Energie- und Salärkosten
Bei der Schweizer Börse SIX dürfte es im laufenden Jahr zu Lohnerhöhungen kommen. Auch die gestiegenen Energiekosten werden sich 2023 bemerkbar machen.

«Die Inflation ist bei uns ein Thema wie bei vielen anderen Unternehmen auf der ganzen Welt», sagte Finanzchef Daniel Schmucki im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Dabei verwies er insbesondere auf zwei Bereiche: die Energie- und die Salärkosten.
2022 habe sich das noch nicht allzu stark ausgewirkt. «Ab 2023 werden wir die Effekte sehen, in beiden Bereichen: sowohl im Salärbereich als auch bei den Energiekosten», sagte Schmucki.
Wo und in welchem Masse, es zu Lohnerhöhungen kommen könnte, ist aber noch offen. Die SIX ist den Angaben zufolge in 19 Ländern tätig.
Ende 2022 beschäftigte die Gruppe über 4000 Mitarbeitende. Von rund 4050 arbeiten knapp 2300 in der Schweiz und gut 900 in Spanien. Eine beachtliche Zahl Angestellter gibt es noch in Polen (rund 220), Frankreich (rund 190) und Grossbritannien (rund 130). Einige Mitarbeiter sind zudem unter anderem in den USA, Deutschland, Schweden oder Singapur angesiedelt.
Während die Inflation hierzulande mit gut 3 Prozent vergleichsweise tief ist, lag die Teuerungsrate in Spanien – der viertgrössten Volkswirtschaft im Euroraum – zuletzt immer noch bei über 6 Prozent.
Teilweise werden die höheren Kosten bei der SIX auch an die Kunden weitergegeben: 2022 wurden «punktuell» bereits Preiserhöhungen mit Wirkung auf 2023 durchgesetzt, wie Schmucki sagte. Aber: «Wir beabsichtigen, den Umsatz nicht prioritär durch Preiserhöhungen zu steigern, sondern in erster Linie durch neue Dienstleistungen, neue Produkte und Innovationen.»
Die SIX befindet sich im Besitz von rund 120 Finanzinstituten, welche gleichzeitig die Kunden der Gruppe sind. Die Grossbanken UBS und CS halten gemeinsam gut ein Drittel.
Nach der Übernahme der spanischen Börse im Jahr 2020 belastet auch die Abwertung des Euros zum Schweizer Franken das Ergebnis. Mittlerweile mache die Gruppe knapp ein Drittel des Umsatzes und über die Hälfte des Betriebsgewinns EBITDA in Euro, sagte Schmucki.