Der Gewinn der Börsenbetreiberin SIX ist 2021 massiv gesunken. Dies, obwohl es operativ gut lief.
Six Swiss Exchange
Die Schweizer Börse SIX. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • SIX schrieb letztes Jahr einen Gewinn von 73,5 Millionen Franken.
  • 2020 waren es noch 438,2 Millionen Franken.
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Die Börsenbetreiberin SIX hat im vergangenen Jahr wegen der Beteiligung an Worldline einen Gewinneinbruch erlitten. Operativ lief es aber gut.

Der Konzerngewinn brach in den Büchern unter dem Strich auf 73,5 Millionen Franken ein nach 438,2 Millionen 2020 (-83%).

Grund für den starken Gewinnrückgang war die Beteiligung am französischen Zahlungsverkehrunternehmen Worldline, welches 2021 einen Verlust von rund 750 Millionen Euro erlitt. Das belastete das Ergebnis der SIX mit 102 Millionen Franken.

SIX verkaufte 2020 Worldline-Aktien

Zudem hatte die SIX im Jahr zuvor einen Teil der Worldline-Aktien verkauft, was sich äusserst positiv auf das Finanzergebnis (+274 Mio Fr.) ausgewirkt hatte. Dieser Effekt blieb nun 2021 aus.

Der um Worldline bereinigte Konzerngewinn wäre allerdings um 37 Prozent gestiegen, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch hiess. Die Aktionäre sollen eine höhere Dividende von 4,75 Franken erhalten nach 4,30 Franken im Vorjahr. Die SIX ist im Besitz von rund 120 Finanzinstituten.

Organisches Wachstum im Jahr 2021

Die Gruppe profitierte 2021 von organischem Wachstum, aber vor allem auch von dem neu kombinierten Geschäft in der Schweiz und Spanien, wie es hiess. Erstmals war im Umsatz die Mitte 2020 übernommene spanische Börse BME für volle zwölf Monate in den Büchern drin. Der Betriebsertrag stieg in der Folge um 8,9 Prozent auf 1,50 Milliarden Franken.

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) legte gar um 15 Prozent auf 421,7 Millionen zu. In der Vergangenheit hatte die SIX bereits Kostensynergien infolge der BME-Akquisition in Aussicht gestellt.

Neu hat sich die SIX zudem Mittelfristziele gesetzt: Für den Zeitraum 2022 bis 2024 strebt sie eine jährliche Umsatzsteigerung von über 4 Prozent an. Gleichzeitig soll die Effizienz durch Kostensenkungen gesteigert werden.

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