Die Schweiz ist auf der weltweiten Gleichstellungs-Rangliste von Platz 10 auf Platz 21 zurückgefallen. Verschlechtert hat sich unter anderem die Vertretung der Frauen in Regierungspositionen und in der Unternehmensführung.
Gleichstellung
Eine Gruppe demonstriert vor dem Bundeshaus für gleiche Löhne. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz ist in der Gleichstellungs-Rangliste von Platz 10 auf Platz 21 zurückgefallen.
  • Grund sind Rückschritte bei der Vertretung der Frauen auf Führungsebene in der Wirtschaft sowie beim Einkommen.

Die Schweiz machte die letzten zehn Jahre deutlich weniger Fortschritte bei der Gleichstellung als andere westeuropäische Staaten, wie aus dem Gender-Gap-Bericht des Weltwirtschaftsforums (WEF) hervorgeht.

Die Ungleichbehandlung grassiert hierzulande vor allem in der Arbeitswelt und in der Politik. So gab es Rückschritte bei der Vertretung der Frauen auf Führungsebene in der Wirtschaft sowie beim Einkommen, wie das WEF am Mittwoch mitteilte. Durchschnittlich verdienten die Frauen nur 83 Prozent soviel wie die Männer im Schnitt.

Rückschritte in der Politik

Die Ränge, die die Schweiz die letzten Jahre gut gemacht hatte, weil sich die Zahl der Parlamentarierinnen und Frauen mit anderen politischen Ämtern erhöhte, gingen wieder verloren. Bei der Gleichstellung in der Politik wirkte sich in erster Linie die Untervertretung von Frauen auf Regierungsebene negativ aus.

Zuoberst auf der diesjährigen Rangliste steht erneut Island, gefolgt von Norwegen, Finnland, Ruanda und Schweden - wobei sich der Abstand zwischen Island und Norwegen deutlich vergrösserte. Auch global war es laut WEF dieses Jahr schlechter bestellt um die Gleichstellung der Frauen als in den Vorjahren.

«Die Gleichstellung im Bereich Gesundheit, Bildung, Politik und Wirtschaft hat sich erstmals seit Start der Erhebung im Jahr 2006 verschlechtert», schreibt das WEF. Es seien zudem China und Indien, die trotz Fortschritten den Durchschnitt stark drückten dieses Jahr.

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