Der deutsche Lebensmittelhändler Rewe leitet neue Schritte in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie ein, wie Vorstandsmitglied Lionel Souque mitteilte. Den Fokus setzt der Konzern auf die Reduktion von Plastikverpackung in seiner Obst- und Gemüseabteilung.
Solche Taschen hat Rewe seit Sommer 2016 eingeführt.
Solche Taschen hat Rewe seit Sommer 2016 eingeführt. - Rewe
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der deutsche Lebensmittelhändler Rewe führt nachhaltigere Verpackung bei Obst und Gemüse ein.
  • Ein Mehrweg-Frischenetz dient als Alternative beim Abpacken im Offenverkauf.
  • In der Migros gibt es für diesen Zweck die sogenannten Veggie-Bags.

Mit der Abschaffung der Plastiktüte im Sommer 2016 hat der Lebensmitteldetailhändler Rewe 140 Millionen Plastiktüten eingespart. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Plastiktüten in Deutschland sank damit von 68 auf 45. Das schreibt das Portal «Welt». Alternativ verkauft der Konzern Baumwolltaschen zur Mehrfachverwendung, Jutensäcke und Papiertüten. Diese Änderung ist ein Teil seiner Nachhaltigkeitsstrategie, wie Vorstandsmitglied Lionel Souque mitteilte. Als nächster Schritt wird der Fokus auf die Reduktion von Plastikverpackung in seiner Obst- und Gemüseabteilung gesetzt.

Die Kunden werden darauf sensibilisiert, dass Obst und Gemüse eine natürliche Verpackung haben und deshalb nicht immer eine Plastiktüte notwendig ist. Wenn doch ein Säckchen nötig ist, können spezielle Mehrweg-Frischenetze gekauft werden. Bei Bio-Produkten werden ebenfalls neue Verpackungsmaterialien und Produktkennzeichnungen eingeführt.

In der Schweiz wurden im Herbst 2016 von den beiden Lebensmitteldetailhändlerinnen Coop und Migros 5 Rappen für ein Plastiksäckchen eingeführt. Gewinne aus dem Verkauf der Einweg-Plastiksäckchen fliessen bei der Migros in externe Umweltprojekte, bei Coop in ihren Fonds für «innovative und nachhaltige» Projekte, schreibt der «Tagesanzeiger». Eine vollständige Abschaffung werde nicht in Betracht gezogen. Bei der Migros gibt es seit April 2017 die sogennanten Veggie-Bags im Sortiment. Das sind Stoffsäckchen aus Polyester zum Abpacken von losen Früchten und Gemüse im Offenverkauf. Wird ein solcher mindestens sechs Mal wiederverwendet, weist er eine geringere Umweltbelastung auf als ein herkömmliches Einweg-Plastiksäckchen und ist somit eine ökologische Alternative.

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