Rekordhohe Anzahl abgelehnter Konsumkredite
In der Schweiz wurde 2024 mehr als jeder dritte Konsumkreditantrag abgelehnt. Mit 35,5 Prozent erreichte die Ablehnungsrate einen historischen Höchstwert.

Im letzten Jahr wurden in der Schweiz so viele Konsumkredite wie noch nie abgelehnt. Mehr als jeder dritte Konsumkreditantrag wurde laut dem Vergleichsportal kreditvergleich.ch zurückgewiesen.
Die Ablehnungsquote von 35,5 Prozent sei «ein historischer Höchstwert», wie das Unternehmen mitteilte. Im Vorjahr habe die Ablehnungsquote noch bei 30,8 Prozent gelegen.
Das Vergleichsportal stützt sich dabei auf Zahlen der Zentralstelle für Kreditinformationen (ZEK). Gleichzeitig sei auch das Gesamtvolumen der laufenden Konsumkreditverträge spürbar zurückgegangen. Dies sei ein «klarer» Hinweis darauf, dass sich die restriktivere Vergabepraxis auch auf den Markt auswirke.
Rückgang des Kreditvolumens
Konkret betrug das laufende Konsumkreditvolumen 2024 rund 4,15 Milliarden Franken. Im Jahr 2023 lag es noch bei 4,79 Milliarden. Und auch die Anzahl aktiver Kreditverträge ist 2024 auf 116'716 Verträge geschrumpft, was einem Rückgang von fast 10 Prozent entspricht.
Die Kombination aus einer gestiegenen Ablehnungsquote und einem sinkenden Kreditvolumen deute auf einen klaren Trend hin, so das Portal.
Kreditanbieter würden zunehmend auf Risikominimierung setzen und Anträge mit schwacher oder unsicherer Bonität häufiger ablehnen. Weitere Gründe sieht das Unternehmen in den höheren Lebenshaltungskosten.
Die zwischenzeitlich hohe Inflation sowie Unsicherheiten am Arbeitsmarkt hätten dazu geführt, dass sich viele Haushalte einen Konsumkredit nicht mehr leisten könnten.