Regionalchefs fordern Abbau bei Raiffeisen
Raiffeisen soll abbauen. Laut den Regionalchefs soll die Bank wieder zurück zu ihrem Kerngeschäft.

Das Wichtigste in Kürze
- Regionalbankchefs fordern die Konzernleitung von Raiffeisen auf abzubauen.
- Die Bank soll sich wieder zurück zu einem Dienstleistungsunternehmen entwickeln.
Regionalchefs aus der ganzen Schweiz fordern ein Hinterfragen des Leistungskatalogs von Raiffeisen, wie mehrere Vertreter gegenüber der «Handelszeitung» bestätigen. Raiffeisen solle vom faktischen Kopf wieder zu einer Service-Einheit für die 246 Raiffeisenbanken werden. «Raiffeisen Schweiz ist nicht die Spitze der Gruppe, sondern eine Tochtergesellschaft der Banken», sagt Fredi Zwahlen vom Raiffeisen-Verband Nordwestschweiz. Und Thomas Lehner vom Aargauer Verband fordert, dass Raiffeisen weniger selber aktiv sei und wieder zu einem «Dienstleistungsunternehmen» werde.
Konkret kritisiert werden etwa die «Marktmanager» – Mitarbeiter von Raiffeisen, die sich um die Geschäfte der einzelnen Banken kümmern. Auch die von St. Gallen selber betriebenen Stadtfilialen in Orten wie Zürich, Basel und Winterthur stehen zur Debatte. Offenbar wird bereits geprüft, Teile von ihnen an lokale Genossenschaften zu übergeben.
Die Forderungen sind angekommen. Im Rahmen des Strukturprozesses «Fokus 21» werden derzeit zahlreiche Dienstleistungen der Raiffeisen-Zentrale überprüft. Dabei geht es nicht nur um den Umfang der Angebote, sondern auch darum, wie die Kosten den einzelnen Banken verrechnet werden. Allerdings steht Raiffeisen damit in einem deutlichen Konflikt zur Finanzmarktaufsicht Finma. Diese fordert von Raiffeisen nicht weniger, sondern mehr zentrale Kontrolle.