Raymond Weil will mit Influencern junge Kunde für sich gewinnen
Für Junge ist es heute nicht mehr selbstverständlich, eine Uhr zu tragen. Die Luxus-Marke Raymond Weil geht nun neue Wege.

Das Wichtigste in Kürze
- Raymond Weil setzt bei seiner Vermarktung auf Influencer und Blogger.
- Messeauftritte spielten für die Genfer Uhrenmarke künftig eine untergeordnete Rolle.
Der Genfer Uhrenhersteller Raymond Weil möchte in Zukunft verstärkt junge Käufer ansprechen. Für Kinder ist es heute nicht mehr selbstverständlich, eine Uhr zu tragen. Das Unternehmen investiert daher in den Online-Auftritt der Marke und setzt auf Influencer in sozialen Netzwerken und Blogger.
Messeauftritte spielen hingegen künftig eine untergeordnete Rolle. Entsprechend tritt das Unternehmen heute Montag beginnenden Genfer Uhrensalon SIHH nur am Rande auf und wird an der Basler Uhrenmesse gar nicht dabei sein.
Präsentation von Uhren abseits der Messen
Mit dem Rückzug von der Baselworld wolle man einen neuen Ansatz wagen, sagte Elie Bernheim, der Chef des Familienunternehmens aus Lancy, im Interview mit AWP. «Auf grossen Messen konnte ich mich jeweils oft nur rund fünfzehn Minuten mit unseren Partnern treffen», erklärte der Raymond-Weil-Chef. In diesem Jahr lade man die Händler während des Jahres ein, um ihnen die Kollektionen über mehrere Tage hinweg zu präsentieren. Das geschehe etwa auch am Rande des SIHH.
Dabei gehe es auch darum, die notwendigen Anpassungen an den Uhrenmodellen zeitnah vornehmen zu können und Kollektionen schnell auf den Markt zu bringen. Bislang habe man damit jeweils bis im Frühjahr, zum Start der Baselworld im März, zugewartet. «Wir wollen die Lancierung der neuen Modelle über das Jahr verteilen und schneller auf Marktbedürfnisse reagieren», sagte Bernheim.