Quorum für Übernahme von Deutsche Wohnen durch Vonovia noch nicht erreicht

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Deutschland,

Auch der dritte Versuch des grössten deutschen Wohnungskonzerns Vonovia, den Wettbewerber Deutsche Wohnen zu übernehmen, könnte scheitern.

Vonovia-Hauptsitz
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frist zur Andienung von Wertpapieren in der Nacht zu Donnerstag abgelaufen.

Nach Ablauf der Annahmefrist für Deutsche Wohnen-Aktien in der Nacht zum Donnerstag konnte Vonovia noch keine erfolgreiche Übernahme vermelden. Eine Vonovia-Sprecherin sagte: «Wir werden weitere Quoten bekommen. Es kann sein, dass das finale Ergebnis erst am Montagmorgen feststehen wird.»

Für eine erfolgreiche Übernahme muss Vonovia mindestens 50 Prozent aller Deutsche-Wohnen-Aktien angedient bekommen. Bis Dienstagabend - der laut Vonovia aktuellste Stand am Donnerstagmorgen - kamen knapp 34 Prozent der Anteile zusammen. Die Sprecherin sagte, es würden aktuell weitere Aktien ausgezählt.

Dass das Ergebnis auch nach Ablauf der Frist noch nicht feststehe, sei «dem Prozess geschuldet», sagte die Sprecherin weiter. Die Deutsche-Wohnen Aktie stand zuletzt bei 51,52 Euro und damit niedriger als das Kaufangebot von Vonovia von 52 Euro pro Aktie.

Die beiden Immobilienunternehmen hatten sich Ende Mai nach zwei zuvor gescheiterten Übernahmeversuchen auf einen Zusammenschluss geeinigt. Das Kartellamt gab im Juni grünes Licht. An der 50-Prozent-Quote war der letzte Übernahmeversuch 2016 gescheitert. Damals wurden Vonovia nur rund 30 Prozent Deutsche-Wohnen-Aktien angeboten.

Das Portfolio von Vonovia umfasste nach Angaben des Kartellamtes Ende März in Deutschland insgesamt rund 354.000 eigene Wohneinheiten; die Deutsche Wohnen besitzt demnach rund 155.000 Mietwohnungen, etwa 70 Prozent davon in Berlin.

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