Auch die US-Regierung nimmt sich an der EU und Grossbritannien ein Beispiel: Wie angekündigt, hat sie gegen Russlands Präsident Putin Sanktionen verhängt.
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Was plant Putin am 9.Mai? - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch die USA hat die angekündigten Sanktionen gegen Putin und seine Minister verhängt.
  • Betroffen sind unter anderem Sergej Lawrow, Sergej Schoigu und Alexander Bortnikow.

Nach der EU und Grossbritannien hat auch die US-Regierung wie angekündigt Sanktionen gegen den russischen Präsidenten Putin und Minister verhängt.

Betroffen sind unter anderem Aussenminister Sergej Lawrow, Verteidigungsminister Sergej Schoigu sowie der Chef des Inlandsgeheimdienstes FSB, Alexander Bortnikow. Noch weitere führende Regierungsvertreter sind betroffen, wie das US-Finanzministerium am Freitagabend (Ortszeit) erklärte. Das Weisse Haus hatte die Sanktionen gegen Putin und Lawrow bereits einige Stunden vorher angekündigt.

Wladimir Wladimirowitsch Putin
Präsident Wladimir Wladimirowitsch Putin mit seinen Ministern Lawrow (l.) und Schoigu. - Sputnik/AFP

«Es ist für das Finanzministerium aussergewöhnlich selten, einen Staatschef mit Sanktionen zu belegen. Präsident Putin schliesst sich damit einer sehr kleinen Gruppe an. Zu dieser gehören Despoten wie Kim Jong Un, Alexander Lukaschenko und Baschar al-Assad gehören.» Dies erklärte das US-Finanzministerium in Bezug auf die Machthaber in Nordkorea, Belarus und Syrien.

Weitere Massnahmen drohen

Die US-Regierung ziehe Russland «für den brutalen und unprovozierten Angriff auf das ukrainische Volk» zur Rechenschaft, erklärte Finanzministerin Janet Yellen. Falls nötig, seien die USA zu weiteren Sanktionen bereit. Infolge der Sanktionen wird jeglicher möglicher Besitz der betroffenen Personen in den USA eingefroren. US-Bürgern und Firmen ist es weitestgehend verboten, mit ihnen Geschäfte einzugehen oder sie finanziell zu unterstützen.

Falls die Betroffenen gar kein Vermögen in den USA haben, haben die Sanktionen trotzdem nicht nur eine symbolische Bedeutung. Sie erschweren betroffenen Personen viele internationale Geschäfte, weil westliche Banken und Unternehmen nicht riskieren wollen, gegen US-Sanktionen zu verstossen. Mit den finanziellen Sanktionen ist keine Einreisesperre verbunden.

Joe Biden
US-Präsident Joe Biden. - Keystone

Die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa, schrieb am Abend im Nachrichtenkanal Telegram: Putin und Lawrow hätten keine Konten in Grossbritannien oder in Übersee.

Die US-Regierung hatte am Donnerstag bereits weitreichende Sanktionen verhängt. Unter anderem gegen die wichtigsten russischen Banken und Staatskonzerne sowie Exportkontrollen für Hightech-Produkte.

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