Prepaid-Angebote sind fast immer günstiger als Abos

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Zürich,

Wer sparen will, bucht kein Handy-Abo. Zu diesem Fazit kommt eine neue Untersuchung. Das trifft selbst für Vielnutzer zu.

Wer mit seinem Smartphone im EU-Ausland anruft, kann schon mal 1,99 Euro pro Minute dafür bezahlen. Ab dem 15. Mai werden die Gebühren jedoch bei 19 Cent gedeckelt. Foto: Christin Klose/dpa-tmn
Wer mit seinem Smartphone im EU-Ausland anruft, kann schon mal 1,99 Euro pro Minute dafür bezahlen. Ab dem 15. Mai werden die Gebühren jedoch bei 19 Cent gedeckelt. Foto: Christin Klose/dpa-tmn - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Prepaid-Angebote sind für die meisten Nutzer in der Regel günstiger als Abos.
  • Selbst unlimitiertes Telefonieren und Surfen kostet in der Prepaid-Variante weniger.

Gewiss: ein Handy-Abo ist bequem. Geht es um den Preis, kommen Prepaid-Tarife aber besser weg. Nicht nur für Wenignutzer, sondern auch für Vielsurfer.

Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung des Vergleichsportals Moneyland. Dabei berücksichtigt wurde das jeweils günstigste Prepaid- und Abo-Angebot jedes Providers. Nicht berücksichtigt wurden Aktionen.

«Die Kostenunterschiede zwischen den Anbietern sind riesig», kommentiert Ralf Beyeler, Telekom-Experte von Moneyland. Er hat die Tarife für vier Nutzerprofile analysiert.

Günstigstes Abo von Coop

Der «Wenignutzer» macht monatlich fünf Telefonate und nutzt 200 Megabyte an Daten. Resultat: Preisbrecher ist das Prepaid-Abo von Coop. Der «Wenignutzer» zahlt hiermit pro Jahr 57 Franken.

Das Prepaid-Abo von Yallo, einer Sunrise-Marke, ist mit 90 Franken jährlich deutlich teurer. Das günstigste Abo von Talk Talk kostet mit 111 Franken fast doppelt so viel wie das Coop-Angebot.

Handy
Wer das Handy wenig nutzt, kommt jährlich mit weniger als 100 Franken aus. - DPA

Ein ähnliches Bild zeigt sich beim «Normalnutzer». Moneyland rechnet hier mit 2000 Megabyte Daten und monatlich 30 Telefongesprächen à durchschnittlich drei Minuten.

Klarer Sieger ist hier «Duo Mini» von Mucho. 220 Franken zahlen «Normalnutzer» beim Prepaid-Anbieter jährlich. Das zweigünstigste Angebot von Aldi ist mit 337 Franken über 50 Prozent teurer. Das günstigste Abo kostet 376 Franken.

Gerechnet hat Moneyland auf für Nutzer, die 2000 Megabyte Datenvolumen nutzen, aber nur einmal monatlich telefonieren. Auch hier gewinnt Mucho, dieses Mal mit dem Abo «Plus». Kosten: 135 Franken. Selbst die Billigheimer Aldi (298 Franken) und Yallo (300 Franken) sind massiv teurer.

Prepaid auch bei unlimitierten Abos günstiger

Bisher war normal, dass sich Abos für Vielnutzer auszahlen. Doch diese Regel ist überholt. Wer unlimitiert telefonieren und surfen will, fährt mit «Prepaid Unlimited 90 days» von Sunrise am günstigsten. 480 Franken kostet das Angebot jährlich.

Das zweitgünstigste Angebot kommt von Yallo, ist mit 600 Franken merklich teurer. Auch hier handelt es sich um ein Prepaid-Angebot. Das günstigste Abo kommt von der Swisscom-Tochter Wingo: 700 Franken müssen Kunden dafür zahlen.

Das Vergleichsportal hat einen eigenen Tarif-Rechner. Damit lassen sich Abos nach individuellen Kriterien vergleichen. Den Rechner finden Sie hier.

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