Pierin Vincenz steht Ende Januar wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung vor Gericht. Die Akten zeigen, dass der Ex-Raiffeisen-CEO Bankkonten bei 17 Banken hatte.
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Der ehemalige Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat 17 Konten von Pierin Vincenz entdeckt.
  • Über manche liefen verdeckte Lohnzahlungen und grosse Börsendeals.

Ende Januar steht Ex-Raiffeisen-CEO Pierin Vincenz vor Gericht. Die Gerichtsakten verraten bereits jetzt, was Vincenz alles vorgeworfen wird.

Bei insgesamt 17 Banken habe Vincenz Konten geführt. Zwölf davon gehörten nicht zum Raiffeisen-Verbund. Als damaliger CEO einer Grossbank hätte er keine Konten bei Drittbanken besitzen dürfen.

Über ein Konto bei der LGT in Vaduz liefen etwa verdeckte Lohnzahlungen, Geld für missratene Liebschaften und Börsendeals. Allein im letzten Jahr habe das Volumen der Transaktionen 95 Millionen Franken betragen, berichtet die «SonntagsZeitung».

Pierin Vincenz droht bei Verurteilung Gefängnis

Mit seinen Börsendeals hatte er allerdings nicht viel Glück – Millionenverluste soll er mit Erlösen aus umstrittenen Geschäften gedeckt haben, wofür er Ende Januar vor Gericht steht.

Auch sein Geschäftspartner Beat Stocker geriet ins Visier der Staatsanwaltschaft. Laut «SonntagsBlick» war Vincenz' Geschäftspartner Beat Stocker von 2006 bis 2011 nur als CEO im Mandat für die Kreditkartenfirma Aduno tätig. Mitte Dezember 2017 hatte die Aduno bei der Zürcher Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige gegen ihren ehemaligen Verwaltungspräsidenten Pierin Vincenz eingereicht

Vincenz und Stocker müssen sich ab 25. Januar vor Gericht verantworten. Ihnen wird ungetreue Geschäftsbesorgung vorgeworfen, bei einer Verurteilung drohen Pierin Vincenz sechs Jahre Gefängnis.

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