DSV kündigt die Annahme-Frist seiner Offerte zur Übernahme von Panalpina an. Die dafür nötige Kapitalerhöhung muss zuerst von den Aktionären genehmigt werden.
Panalpina DSV
Jens Bjorn Andersen, CEO von DSV, (l.) und Stefan Karlen, CEO von Panalpina, (r.), nehmen an einer gemeinsamen Pressekonferenz im Panalpina-Hauptquartier in Basel teil. (April 2019) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Übernahme-Frist der Panalpina beginnt Ende Mai.
  • Wie angekündigt, offeriert DSV 2,375 eigene Aktien pro Panalpina-Aktie.

Der Logistikkonzern Panalpina geht schon bald in dänische Hände über. Der Mitbewerber DSV hat am Montag sein öffentliches Übernahmeangebot nun auch offiziell vorgelegt.

Die Frist zur Annahme der DSV-Offerte läuft vom 28. Mai 2019 bis zum 26. Juni.

DSV offeriert für jede Panalpina-Aktie wie angekündigt 2,375 eigene Aktien. Nun müssen noch die DSV-Aktionäre am 27. Mai an einer ausserordentlichen Generalversammlung der für die Übernahme notwendigen Kapitalerhöhung grünes Licht erteilen.

Die beiden Logistiker hatten sich Anfang April auf die Übernahme geeinigt. Die drei grössten Panalpina-Eigner, die Ernst Göhner Stiftung, Cevian Capital und Artisan Partners, hatten seinerzeit zugesagt, DSV ihre Aktien anzudienen. Damit haben die Dänen bereits knapp 70 Prozent der Aktien auf sicher. Mindestziel des Übernahmeangebots ist ein Anteil von 80 Prozent.

Bei Vorlage des Übernahmeangebots war die Offerte 195,80 Franken pro Panalpina-Aktie wert. Seitdem haben beide Aktien – Panalpina und DSV – an Wert gewonnen. Panalpina schlossen vergangenen Freitag auf 214,60 Franken und DSV auf 604,40 dänischen Kronen. Entsprechend ist das DSV-Angebot nun umgerechnet 218,29 Franken pro Aktie wert.

Langwieriges Tauziehen um Panalpina

Panalpina hatte in den vergangenen Jahren sein Geschäft umgebaut. Daher galt das Unternehmen bei Analysten angesichts des langen Weges zurück in die Gewinnzone seit Längerem als Übernahmekandidat.

DSV hatte bereits Mitte Januar einen ersten Anlauf unternommen, Panalpina zu kaufen. Die Offerte von 170 Franken pro Aktie stiess jedoch beim Grossaktionär Ernst Göhner Stiftung noch auf wenig Gegenliebe.

DSV erhöhte sein Gebot auf 180 Franken pro Aktie, während Panalpina einen möglichen Schulterschluss mit der kuweitischen Agility Group signalisierten. Danach begannen offenbar ernsthafte Gespräche zwischen den Panalpina-Aktionären und DSV, die dann in der Einigung von Anfang April mündeten.

Panalpina war nicht DSV's erste Wahl in der Schweiz. Ein halbes Jahr früher hatten sich die Dänen bereits um eine Übernahme von Ceva Logistics bemüht. Ceva lehnte das Angebot jedoch ab und flüchtete sich in die Arme seines Hauptaktionärs, der französischen Reederei CMA CGM.

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