Trotz der von den grössten Ölförderländern vereinbarten drastischen Produktionsdrosselung ist der Ölpreis erneut dramatisch abgestürzt.
Opec-Sitz in Wien
Opec-Sitz in Wien - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor einer Woche haben sich die Ölförderländer auf eine Senkung der Produktion geeinigt.
  • Bisher blieb dieser Schritt ohne Erfolg, der Ölpreis ist erneut dramtisch abgestürzt.

Angesichts der geringen Nachfrage wegen der Coronavirus-Pandemie sank im frühen Handel am Montag in Asien der Preis für ein Barrel der US-Referenzsorte WTI um etwa 19 Prozent auf 14,84 Dollar. Dies war der niedrigste Stand seit rund zwei Jahrzehnten. Der Preis für die Nordseesorte Brent ging nur um 1,5 Prozent auf 27,64 Dollar zurück.

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hatte sich vor rund einer Woche mit ihren Partnern auf die grösste Produktionsdrosselung ihrer Geschichte geeinigt, um den Preisverfall zu stoppen. Demnach sollen im Mai und Juni fast zehn Millionen Barrel Öl weniger täglich produziert werden. Ein Barrel entspricht 159 Litern.

Nach Juni soll die Produktion noch über einen Zeitraum von fast zwei Jahren verringert bleiben, allerdings nicht mehr so deutlich wie zu Beginn. Quoten wurden bis zum Mai 2022 vereinbart. Zwischen Juli und Dezember des laufenden Jahres soll die Produktion laut Opec um 7,7 Millionen Barrel pro Tag unter dem jetzigen Niveau liegen. Später soll die Produktionsdrosselung dann auf 5,8 Millionen Barrel täglich abflachen.

Bereits in den vergangenen Wochen war der Ölpreis zeitweise auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahrzehnten gefallen. Grund war neben der Corona-Pandemie ein Preiskrieg zwischen Russland und Saudi-Arabien, der dann durch die jüngste Einigung der grossen Förderstaaten allerdings beigelegt wurde.

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