Der OECD-Generalsekretär Mathias Cormann glaubt nicht, dass die USA durch die weltweite Steuerreform übermässig begünstigt werden.
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Neuer OECD-Chef: Mathias Cormann. - POOL/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Wochenende eigneten sich die G7-Staaten auf die ersten Details der Steuerreform.
  • Diese sieht für Grosskonzerne eine Mindeststeuer von 15 Prozent vor.
  • Dass die USA dadurch stark begünstigt werden, glaubt die OECD nicht.

Die Industriestaatenvereinigung OECD geht nicht davon aus, dass die Pläne für eine weltweite Steuerreform die USA übermässig begünstigen. Das sagte OECD-Generalsekretär Mathias Cormann am Montag der BBC.

Am Ende würden sehr grosse und weltweit tätige Konzerne in vielen Ländern mehr Steuern zahlen als bisher, sagte Cormann. Er gehe davon aus, dass auch der US-Onlinehändler Amazon von den Regeln erfasst werde.

Die sieben führenden Industrienationen (G7) hatten sich am Wochenende auf erste Details für eine weltweite Steuerreform geeinigt. Darunter ist eine Mindeststeuer für Grosskonzerne in Höhe von mindestens 15 Prozent.

Ausserdem sollen Schwellenländer bessergestellt werden. Sie sollen künftig von den grössten und profitabelsten Konzernen der Welt ein Mindestmass an Steuerzahlungen abbekommen. In Europa wird teilweise befürchtet, dass Amazon mit seiner relativ geringen Marge im operativen Geschäft durch das Raster fallen könnte.

Im Juli treffen sich die G20-Staaten in Venedig. Die Industrienationen also erweitert um die wichtigsten Schwellenländer wie China, Indien und Brasilien. Dann dürfte sich zeigen, ob die G7-Einigung im grösseren Kreis hält. Ein Sprecher des chinesischen Aussenministeriums sagte am Montag, die G20-Gruppe sollte bei dem Thema pragmatisch sein.

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