Niedrige Impfquote: OECD warnt vor Auswirkungen auf die Wirtschaft
In Ländern mit niedriger Impfquote könnte das BIP zurückfallen, warnt die OECD. Auch die neue Virusvariante Omikron könnte zum Problem werden.

Das Wichtigste in Kürze
- In vielen Ländern nähert sich das BIP dem vor der Pandemie erwarteten Wachstum.
- Jedoch könnte die geringe Impfquote zu einem Problem werden, warnt die OECD.
- Auch die neue Omikron-Variante könnte den Aufschwung weiter gefährden.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat vor den negativen Folgen einer niedrigen Impfquote für die Weltwirtschaft gewarnt.
Dass es nicht gelungen sei, überall auf der Welt eine rasche Durchimpfung zu gewährleisten, komme der Welt teuer zu stehen. Dies heisst es in der am Mittwoch in Paris und Berlin veröffentlichten Konjunkturprognose der OECD.
In den meisten Mitgliedsländern liege das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mittlerweile über dem Stand von Ende 2019. Es nähere sich dem vor der Pandemie erwarteten Wachstum. «Jedoch drohen Länder mit geringerem Einkommen, vor allem solche mit niedrigen Impfquoten, zurückzufallen», betonte die OECD.
OECD: Omikron könnte Aufschwung gefährden
Das Aufkommen der Omikron-Variante des Coronavirus bedeute ein weiteres Risiko. Eine verschlechterte Corona-Lage, die Beschränkungen nach sich zieht, könne den Aufschwung gefährden, warnte die Organisation. Die OECD fordert daher, den Zugang zu Impfstoffen für ärmere Länder zu verbessern. «Durch immer neue Virusvarianten bleibt die Unsicherheit hoch», heisst es in dem Bericht.
Die OECD rechnet mit einem Wachstum der Weltwirtschaft um 5,6 Prozent in diesem Jahr. Im kommenden Jahr mit 4,5 Prozent. Im Jahr 2023 dürfte sich das Wachstum auf 3,2 Prozent verlangsamen, was in etwa dem Wachstumstempo vor der Pandemie entspricht.
Für Deutschland erwartet die OECD ein Wachstum des BIP um 2,9 Prozent in diesem Jahr. Im Jahr 2022 wird mit einem Wachstum um 4,1 Prozent gerechnet.