Niederlande geben Kontrolle über Chip-Firma Nexperia ab

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Durchbruch im Chip-Lieferkonflikt: Die Niederlande haben ein positives Signal nach Peking gesendet.

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Nexperia: Das chinesische Unternehmen hat seinen europäischen Sitz im niederländischen Nimwegen und produziert Halbleiter, die vor allem für die Autoindustrie wichtig sind. (Archivbild) - keystone

Im Konflikt um den Chiphersteller Nexperia kommen die Niederlande China entgegen und geben die Kontrolle über das Unternehmen wieder ab. Das teilte Wirtschaftsminister Vincent Karremans in Den Haag mit. China hatte zuvor diesen Schritt der Niederlande gefordert, bevor die Lieferung der für die Autoindustrie wichtigen Halbeiter wieder voll aufgenommen werde.

Der Minister nannte die von China ergriffenen Massnahmen zur Sicherstellung der Chipversorgung Europas positiv. «Wir betrachten dies als Zeichen des guten Willens.»

«Angesichts der jüngsten Entwicklungen halte ich es für den richtigen Zeitpunkt, einen konstruktiven Schritt zu unternehmen», teilte der geschäftsführende Minister in Den Haag mit. In den vergangenen Tagen seien konstruktive Gespräche mit den chinesischen Behörden geführt worden.

Konstruktiver Dialog zwischen Peking und Den Haag

Der Dialog mit Peking werde fortgesetzt, teilte der Minister mit. Zurzeit befindet sich eine hochrangige Delegation des Ministeriums in Peking.

Das chinesische Unternehmen hat seinen europäischen Sitz im niederländischen Nimwegen und produziert Halbleiter, die vor allem für die Autoindustrie wichtig sind.

Der Minister hatte Ende September wegen starker Bedenken gegenüber dem chinesischen Eigentümer in die Führung des Unternehmens eingegriffen. Er rechtfertigte den Schritt damit, dass das chinesische Mutterunternehmen Wingtech Technologie und Produktion nach China schleusen wolle.

Peking verhängt Exportbeschränkungen

Nach diesem Eingriff hatte Peking Exportbeschränkungen für Nexperia-Chips verhängt, die auch europäische Autohersteller treffen.

China hatte dann Lockerungen beim Export-Verbot angekündigt, doch darauf gedrängt, dass die Niederlande die ergriffenen Kontrollmassnahmen zurückschrauben.

Dann aber hatte der rechtsliberale Wirtschaftsminister einen Eingriff in einem Zeitungsinterview verteidigt. Das hatte Ende der Woche zu erneuten Verstimmungen in Peking geführt.

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