Sulzer AG: Suzanne Thoma ist die Nachfolgerin von Frédéric Lalanne

Die Sulzer AG wechselt erneut die Führung und begrüsst einen neuen CEO. Auf Frédéric Lalanne folgt die jetzige VR-Präsidentin Suzanne Thoma. Erst im vergangenen Februar hatte Lalanne den Posten als Sulzer-CEO übernommen.

Per Ende Oktober 2022 erfolgt der Rücktritt. Thoma soll eine «umfassende Prüfung und Neuausrichtung der Strategie» einleiten. Das teilte Sulzer am Montag mit.

So soll dem nachhaltig veränderten Marktumfeld im Energie- und Infrastrukturbereich Rechnung getragen werden.

Sulzer reklamiert für sich, in den wachsenden Märkten Energie, Umwelt und industrielle Prozesse über «führende Technologien» zu verfügen. Zudem sieht der Konzern aber auch «ein hohes, unausgeschöpftes Potenzial».

Dieses ortet Thoma im Gespräch mit AWP, insbesondere beim Thema globale Ressourcen-Beschaffung und Energieeffizienz. Auch bei der Dekarbonisierung oder bei der Behandlung von Wasser gebe es Potenzial. Zudem sieht sie Sulzer in einer führenden Position bei den Biopolymeren, welche bei der Kreislaufwirtschaft eine wichtige Rolle spielen.

«Es laufe nichts falsch», sagte Thoma mit Blick auf den überraschenden Wechsel an der Spitze. Die globale Klima- und Ressourcenthematik biete viele Entwicklungsmöglichkeiten. Das Unternehmen sei hier mit vielen technischen Lösungen zwar gut positioniert, könne aber noch mehr machen.

«Wir wollen unsere Strategie besser auf die geopolitischen Herausforderungen ausrichten», so Thoma, welche diesen Schritt selbst angestossen hat. Für die Strategieüberprüfung habe sich eine engere Zusammenarbeit zwischen der operativen Führung und dem Verwaltungsrat aufgedrängt, so Thoma. Über deren Ergebnisse will Sulzer AG im ersten Halbjahr 2023 berichten.

Die Trennung von CEO Lalanne nach kurzer Zeit habe nichts mit den Zahlen im ersten Halbjahr zu tun. Diese könnten zwar noch besser werden, seien aber nicht unbefriedigend ausgefallen.

Auch die Chemie zwischen ihr und dem nun abtretenden CEO habe gestimmt: «Lalanne hat in den letzten Monaten einen guten Job gemacht.» Sie betont jedoch: «Wir brauchen nun aber ein für die neuen Herausforderungen passenderes Profil.»