Grüne Zahlen für den Industriekonzern Sulzer. Der CEO des Unternehmens, Frédéric Lalanne, sieht ein Wachstum in allen Märkten – besonders im Bereich Energie.
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Das Logo des Industriekonzerns Sulzer. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Sulzer freut sich über gute Zahlen im Unternehmen.
  • Laut dem CEO, Frédéric Lalanne, ist besonders der Bereich Energie stark am wachsen.
  • Die Geschäfte mit Russland sind noch aktiv, da unter anderem Spitäler betroffen sind.
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Frédéric Lalanne, der neue CEO von Sulzer, blickt zuversichtlich nach vorne. «Das laufende Jahr dürfte volatil bleiben, ich schaue aber sehr positiv auf 2022», sagte er in einem Interview mit AWP. Bereits das erste Quartal ist demnach solide verlaufen.

Klar verbessert habe sich etwa das Sentiment im Bereich Energie, Sulzer befinde sich derzeit aber in allen Märkten auf Wachstumskurs.

Weiter erklärte er im Gespräch, wieso das Unternehmen seine Aktivitäten in Russland nicht einstellt: «Wir arbeiten dort weiter, da wir in kritischen Infrastrukturen wie der Wasserversorgung für die Bevölkerung oder der Stromversorgung tätig sind. Darauf sind beispielsweise auch Spitäler angewiesen. Wir halten uns überdies genau an die Vorschriften im Zusammenhang mit den Sanktionen.»

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Sulzer expandiert im Bereich Injektionssysteme. (Symbolbild) - Keystone

Indirekt betroffen sei Sulzer durch sanktionierte Kunden, welche nicht mehr beliefert werden dürfen. Der Grossteil des Geschäfts in Russland laufe aber weiter. Er spürt auch keinen Druck von aussen, sich aus Russland zurückzuziehen. «Als Industriezulieferer arbeiten wir B2B und nicht direkt für Endkunden.»

Energiesektor wichtiger als zuvor

«Die Grundstimmung im gesamten Energiesektor, also nicht nur Öl und Gas, sondern auch Energieerzeugung anderer Art, ist sicherlich viel positiver.» Das meinte Lalanne zudem mit Blick auf die hohen Ölpreise. «Für Sulzer sind das gute Perspektiven und wir sind gut positioniert, diese Opportunitäten zu ergreifen.»

Sulzer wird Anfang April die Zahlen für die ersten drei Monate vorlegen. «Ich kann Ende März bestätigen, dass das erste Quartal solide ausgefallen ist», sagte er dazu.

Für das Gesamtjahr 2022 hat Sulzer ein organisches Wachstum des Umsatzes von 2 bis 4 Prozent in Aussicht gestellt.

Dabei eine operative Gewinnmarge von knapp 10 Prozent. Mittelfristig will Sulzer den Umsatz um 4 bis 6 Prozent jährlich steigern. Eine Gewinnmarge im Bereich von 10 bis 11 Prozent ist das Ziel. Die Ziele wurden noch vom Vorgänger von Lalanne ausformuliert.

«Das sind klar auch meine Ziele und wir halten daran fest», so Lalanne. «Russland macht knapp 3 Prozent unseres Geschäftes aus, die Einbussen sollten wir in anderen Märkten kompensieren können.

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