Die deutsche Industrie sieht eine zu grosse Abhängigkeit von Rohstoffen aus anderen Ländern. Mercedes-Chef Ola Källenius drängt nun zu neuer Rohstoffstrategie.
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Ola Källenius, Vorstandschef der Mercedes-Benz Group. - Bernd Weissbrod/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mercedes-Chef Ola Källenius drängt die deutsche Politik zu neuer Rohstoffstrategie.
  • In einem Interview mit der FAZ bezeichnet er Lithium als «das neue Erdöl».
  • Er fordert auch mehr Fortschritte in Bereichen der E-Mobilität.

Die Abhängigkeit Deutschlands von wichtigen Rohstoffen aus anderen Ländern wird seit den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs besonders hervorgehoben. Nun bittet Mercedes-Chef Ola Källenius die Politik um Hilfe, um neue Lösungen zu integrieren.

In einem Interview mit der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ) ruft der Mercedes-Chef nach mehr Unterstützung seitens der deutschen Politik: «Wir brauchen eine europäische, aber auch eine deutsche Rohstoffstrategie», sagte der Vorstandsvorsitzende des Autoherstellers. «Lithium, das wir in gewaltigen Mengen für Batterien benötigen, ist das neue Erdöl», betonte er.

Ola Källenius: Mehr Fortschritte in Bereichen der E-Mobilität

Lithium könnte laut Källenius einen wichtigen Faktor bei dem Ausbau der klimafreundlichen Mobilität mit E-Autos darstellen. Im FAZ-Interview sagte der Mercedes-Chef weiter: «Diese Rohstoffe werden nicht alle in Europa gefördert werden. Dafür brauchen wir Handelsabkommen mit Kanada, Südamerika und Australien. Da ist staatliche Unterstützung nötig.»

Die Bundesregierung habe im Koalitionsausschuss zuletzt «viele wichtige Dinge geregelt». Doch in Bereichen der E-Mobilität dränge Ola Källenius zu Fortschritten: «Die Ladeinfrastruktur muss so schnell wie möglich ausgebaut werden. Wir müssen alles daran setzen, die Erzeugung von grünem Strom voranzutreiben.»

Und ergänzt noch: «Um das Produkt, also das E-Auto, kümmern wir uns.»

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