Neu importierte Last- und Lieferwagen überschreiten Emissionsziel
Die neuen leichten Lastwagen und Lieferwagen in der Schweiz verfehlen die CO2-Ziele.

Neu importierte leichte Lastwagen und Lieferwagen haben im vergangenen Jahr den CO2-Zielwert überschritten. Mehr CO2 als im Vorjahr schieden auch neue Personenwagen aus, aber ihre Emissionen lagen unter dem Zielwert.
Bei den Personenwagen lagen die durchschnittlichen CO2-Emissionen bei rund 113,9 Gramm CO2 pro Kilometer. Der gesetzliche Zielwert von 118 Gramm wurde damit ein weiteres Mal unterschritten, wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Donnerstag mitteilte.
Neu zugelassen wurden 2024 rund 248'000 Personenwagen, rund 3,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Etwas mehr als jedes vierte dieser Fahrzeuge hatte einen Elektro- oder Hybridantrieb, nämlich knapp 28 Prozent. Im Vorjahr waren es noch 30 Prozent gewesen.
Treibstoffverbrauch bleibt unverändert
Der mittlere Treibstoffverbrauch pro Fahrzeug und 100 Kilometer blieb unverändert. Bei den Lieferwagen und leichten Sattelschleppern lag der durchschnittliche CO2-Ausstoss bei 192,4 Gramm pro Kilometer. Das war mehr als der Zielwert von 186 Gramm.
Lieferwagen und leichte Sattelschlepper wurden 28'000 neu zugelassen im vergangenen Jahr. Auch in dieser Kategorie nahm der Anteil der Fahrzeuge mit Stecker ab von knapp 14,6 Prozent in Vorjahr auf noch 10,5 Prozent.
Der durchschnittliche Treibstoff-Verbrauch pro Fahrzeug stieg von 8,6 auf 8,7 Liter pro 100 Kilometer. Mit Sanktionen für Importeure, deren Fahrzeuge die Grenzwerte überschritten, wurden netto 22,6 Millionen Franken eingenommen.
Sanktionseinnahmen und neue Vorschriften
Knapp 2,26 Millionen Franken mussten Importeure von Personenwagen abliefern und rund 22,3 Millionen Franken Nutzfahrzeug-Importeure. Abgezogen werden die Kosten für den Vollzug der Vorschriften.
Per Anfang 2025 gelten in der Schweiz verschärfte CO2-Zielwerte. Für Personenwagen liegt der neue Wert bei 93,6 Gramm CO2 pro Kilometer und für Lieferwagen und leichte Sattelschlepper bei 153,9 CO2 pro Kilometer. Neu gibt es auch Vorschriften für schwere Nutzfahrzeuge.
Die Sanktionseinnahmen teilen sich die Schweiz und Liechtenstein entsprechend ihrem Anteil der neu zugelassenen Fahrzeuge. Auf die Schweiz entfallen 22,43 Millionen Franken. Dieser Betrag wird in den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds eingezahlt.