Nestlé hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres weniger Umsatz geschrieben als im Vorjahreszeitraum.
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Bei Nestlé gingen die Verkäufe mengenmässig um 2,0 Prozent zurück. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres hat Nestlé weniger Umsatz geschrieben. Dabei hat der hohe Schweizer Franken dem Unternehmen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der publizierte Umsatz ging damit um 0,4 Prozent auf 68,8 Milliarden Franken zurück, wie Nestlé am Donnerstag mitteilte. Der starke Franken schmälerte den Umsatz dabei um 7,4 Prozent.

Organisch, also in Lokalwährung gerechnet, ist das Unternehmen hingegen um 7,8 Prozent gewachsen. Dabei verhalfen dem Konzern erneut deutliche Preiserhöhungen von 8,4 Prozent zu diesem Plus.

Steigerung bei Tierfutter und Kaffee

Besonders stark legten den Angaben zufolge Tierfutter und Kaffee zu. Beim Tierfutter erzielte das Unternehmen ein Plus von 13,1 Prozent, der Umsatz von Kaffee nahm im hohen einstelligen Prozentbereich zu, wie es heisst.

Die Verkaufsmenge ging über die gesamte Periode derweil um 0,6 Prozent zurück und war auch im dritten Quartal noch negativ – mit -0,3 Prozent allerdings deutlich weniger stark als im Vorquartal. Damals hatte Nestlé noch 1,1 Prozent weniger Ware verkauft.

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Nestlé-Konzernchef Mark Schneider stellt ein Umsatzwachstum von sechs bis acht Prozent in Aussicht - grösstenteils durch Preiserhöhungen. - Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa

Die Verantwortlichen bestätigen in der Mitteilung den Ausblick für das Gesamtjahr. Demnach soll Nestlé nach wie vor ein organisches Umsatzwachstum von 7 bis 8 Prozent und eine operative Marge zwischen 17,0 und 17,5 Prozent erzielen.

Dazu Unternehmen hat im dritten Quartal 2023 weniger Vitamine, Mineralstoffe und Nahrungsergänzungsmittel verkauft. Laut Nestlé lag dies aber nicht etwa an mangelnder Nachfrage, sondern an Lieferproblemen.

Probleme bei der Einführung automatischer Systeme

Bei der Einführung automatischer Systeme während der Konsolidierung der US-Verpackungsstandorte trat ein IT-Integrationsproblem auf, wie Nestlé am Donnerstag in einer Mitteilung schrieb. Dies führte zu kurzfristigen Lieferengpässen. Diese sollen laut Nestlé bis voraussichtlich Anfang 2024 behoben sein.

Das Marktwachstum in der Kategorie Vitamine, Mineralstoffe und Nahrungsergänzungsmittel dagegen sei wieder im positiven Bereich. Die Kategorie gehört zur Sparte «Nestlé Health Science». Diese setzte in den ersten neun Monaten 4,9 Milliarden Franken um – ein organisches Plus von 2,5 Prozent.

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Nestlé lanciert mit «Nescafé Dolce Gusto Neo» ein neues Kaffeesystem, das auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist. (Bilder vom Unternehmen) - keystone

Zudem entwickle sich der Bereich Medical Nutrition sehr gut. Dort stellt die Firma zum Beispiel Nahrung her für Menschen, die sich an besondere Diäten halten müssen oder über eine Sonde ernährt werden. In den ersten neun Monaten verbuchte dieser Bereich denn auch ein starkes zweistelliges Wachstum.

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