Museen und Zoos schreiben weiter rote Zahlen
Anfang Monat durften Museen und Zoos endlich wieder öffnen. Ihre Bilanz: positiv. Doch der finanzielle Schaden ist längst nicht behoben.

Das Wichtigste in Kürze
- Seit Anfang März haben Museen und Zoos schweizweit wieder geöffnet.
- Nach den ersten Wochen ziehen sie durchwegs eine positive Bilanz.
- Doch der finanzielle Schaden der letzten Monate ist noch nicht behoben.
Anfang März war es endlich so weit: Nach zwei Monaten Zwangspause durften Museen und Zoos endlich wieder ihre Tore öffnen. Ihre Bilanz: positiv.
«Die Besucherzahlen sind durchwegs sehr gut», erfreut sich Tanja Dietrich vom Zoo Basel. Besonders froh sei sie, dass die Gäste Verständnis zeigen und sich trotz der Einschränkungen am Zoobesuch freuen.

Aktuell schenkt der Zolli seinen Gästen sogar 30 Prozent auf einem Tageseintritt. Das bedeute zwar weiter geringere Einnahmen. Aber: «Wir sind sehr froh, dass wir eine erste Härtefallentschädigung von 750'000 Franken erhalten haben», erklärt Dietrich.
Auch der Zoo Zürich hat seinen Betrieb gut wiederaufgenommen. «Die Gäste kommen», sagt Mediensprecherin Rita Schlegel. Auch hier sei das Verständnis für die geschlossenen Häuser und allfällige Wartezeiten aufgrund der Personenbeschränkung gross.

Finanzielle Unterstützung erhält der Zoo allerdings nicht. Er fange deshalb an, die «sehr grossen Umsatzverluste» der letzten beiden Schliessungen aufzuholen.
Lange Warteschlangen vor Museen
Gut besucht sind auch die Museen – sogar sehr gut. Bilder zeigen lange Warteschlangen vor den Eingängen.
«Wir sind sehr zufrieden mit dem Besucheraufkommen seit der Wiedereröffnung», bestätigt Merja Rinderli, vom Bernischen Historischen Museum, den Ansturm. Besonders am Wochenende sei der Ansturm gross.
«Doch befinden wir uns noch nicht auf dem Niveau eines normalen Jahres», so Rinderli. Und fügt hinzu: «Auch weil der Tourismus fast vollständig fehlt.» Das habe zur Folge, dass der Ertrag aus Eintritten die minimalen Personalkosten der Ausstellungen nicht zu decken vermag.
Auch beim Zürcher Kunsthaus bleibt der finanzielle Erfolg noch aus. Klar, «die Leute sind dankbar, wieder Kunst sehen zu können», sagt Björn Quellenberg. Aufgrund der beschränken Besucherzahl und fehlenden Veranstaltungen blieben wichtige Umsätze, Tickets, Shop-Verkäufen, Vermietungen und aus der Gastronomie aus, so der Sprecher.