Langfristige Wettervorhersagen sind schwierig - doch im Nordatlantik könnte sich in diesem Jahr besonderes Unheil zusammenbrauen. Dies fürchtet Munich Re.
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Ein Hurrikan. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Rückversicherer Munich Re fürchtet sich vor einer starken Hurrikan-Saison im Atlantik.
  • Nach Einschätzung von Geowissenschaftler dürfte diese in diesem Jahr heftig ausfallen.
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Die bevorstehende Hurrikansaison im Nordatlantik wird in diesem Jahr nach Einschätzung von Geowissenschaftlern vermutlich heftiger als üblich ausfallen. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wären schwere Sturmtreffer auf Land besonders problematisch, warnte der weltgrösste Rückversicherer Munich Re am Freitag.

Durch die Pandemie seien Länder und Gesellschaften nun anfälliger im Fall einer Naturkatastrophe, heisst es in der Mitteilung des Unternehmens. «Länder wie die Bahamas wären besonders verletzlich. Zumal das Land nicht nur die damaligen Schäden, sondern auch finanzielle Einbrüche durch das Ausbleiben von Touristen verkraften muss.»

Prognosen gehen davon aus, dass sich in diesem Jahr im Nordatlantik sechzehn oder mehr tropische Wirbelstürme bilden können. Im langfristigen Durchschnitt lag die jährliche Zahl der Wirbelstürme im Nordatlantik nach Zahlen der Munich Re bei zwölf. Auftakt der Hurrikansaison an der US-Ostküste und in der Karibik ist der 1. Juni - tropische Wirbelstürme brauchen für ihre Entstehung warmes Wasser.

Acht Stürme könnten laut Munich Re Hurrikanstärke erreichen

Nach den diesjährigen Prognosen könnten acht Stürme Hurrikanstärke erreichen. Vier davon sogar schwere Hurrikane der Kategorien 3-5 mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 178 Stundenkilometern. Die Munich Re betreibt ihre eigene Geowissenschaftsabteilung.

Sie dokumentiert seit Jahrzehnten Naturkatastrophen rund um den Erdball. Dies, da die Daten für die Abschätzung der Risiken und die Berechnung der Versicherungsprämien von grosser Bedeutung sind.

Wie jede Vorhersage ist auch die Hurrikanprognose mit Unsicherheiten behaftet. Die tatsächliche Sturmaktivität sei schwer vorherzusagen, da sie von vielen Faktoren beeinflusst werde, hiess es in der Mitteilung.

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