Melectronics: Migros strafft Filialnetz

Die Migros prüft ihr Netz an Filialen für Elektroartikel. Ab Herbst 2023 wird der Fokus bei den Melectronics-Fachmärkten auf den Bereich Haushaltselektronik gelegt. Währenddessen findet eine Integration von gewissen Läden in Migros-Filialen statt.

Die Migros konzentriert sich nun mehr auf Haushaltselektronik und will «gezielter auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden eingehen». Das wurde am Dienstag in einer Mitteilung verkündet. Innerhalb der Supermärkte sollen aber auch «Shop-in-Shop-Filialen» entstehen. Diese Filialen werden die heutigen, alleinstehenden Melectronics Läden ersetzen.

«Als Konsequenz der strategischen Neuausrichtung wird Melectronics eine Standortanalyse vornehmen. Diese bringt eine Straffung des aktuellen Filialportfolios mit sich», hiess es konkret in der Mitteilung. Der Online-Kanal werde dagegen weiter ausgebaut.

Wie viele Melectronics-Filialen die Migros konkret schliessen will, ist noch offen. «Wir befinden uns aktuell in der Analysephase. Wir können noch nicht sagen, wie sich das Filialportfolio entwickeln wird», sagte ein Sprecher auf Anfrage von der Nachrichtenagentur AWP.

Heute betreibt die Migros insgesamt 109 Melectronics-Standorte, davon 64 als eigenständige Läden, die rund 800 Personen beschäftigen. «Ein Stellenabbau ist derzeit nicht vorgesehen. Für die betroffenen Mitarbeitenden soll, wenn immer möglich, innerhalb der Migros-Gruppe eine Anschlusslösung gefunden werden», betonte der Migros-Sprecher.

Die Migros will mit dem Fokus auf Haushaltselektronik die Eigenmarke «MioStar» in den Bereichen Haushalt (etwa Küchengeräte), Wellbeeing und Beauty stärken. Welche Produkte allenfalls aus dem Sortiment gestrichen werden, um Platz für die Melectronics-Artikel in den Supermärkten zu schaffen, ist unbekannt.

«Wir gehen davon aus, dass die wichtigsten Massnahmen der strategischen Neuausrichtung bis 2025 umgesetzt sind. Es ist also noch zu früh zu sagen, wo es allenfalls im Migros-Supermarkt zu Anpassungen kommen wird», so der Sprecher.

«Zukünftig wird es für die verschiedenen Filialgrössen einheitliche Sortimentsmodule geben. Dies ermöglicht eine Reduktion der Komplexität sowie eine bessere Planung und Steuerung der Mengen», fügte er an. Unterhaltungselektronik werde bei Melectronics weiterhin zu finden sein, jedoch werde dieses Angebot nicht weiter ausgebaut. «Fernseher, Handys, Zubehör und anderes werden weiterhin wichtige Umsatzbringer sein.»

Migros hat bereits 1951 Elektrowaren ins Sortiment aufgenommen. Gemäss Angaben auf der Internetseite des Unternehmens wurde der Startschuss für Melectronics mit der Eröffnung der ersten Filiale in Kloten gesetzt.