Die Migros weist den Vorwurf überhöhter Gewinnmargen auf Bio-Produkte zurück. Man könne aufgrund der Konkurrenzsituation gar keine hohen Gewinnmargen haben.
Migros Preisüberwacher
Die Migros weist den Vorwurf überhöhter Margen bei Bio-Produkten zurück. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Migros weist den Vorwurf überhöhter Gewinnmargen bei Bio-Produkten vehement zurück.
  • Aufgrund der harten Konkurrenzsituation könne man sich so etwas überhaupt nicht leisten.
  • Zuvor hatte die Migros den Preisüberwacher an der Publikation eines Berichts gehindert.

Die Detailhändlerin Migros hat den Vorwurf überhöhter Margen bei Bio-Produkten zurückgewiesen. Solche könne man sich angesichts der harten Konkurrenzsituation gar nicht leisten, teilte ein Firmensprecher der Nachrichtenagentur SDA am Samstag mit.

Zuvor war bekannt geworden: Der Schweizer Preisüberwacher wurde offenbar daran gehindert, einen Bericht zu angeblich überhöhten Preisen bei Bio-Produkten zu veröffentlichen.

Migros erwirkt Publikationsstopp

Aufgrund von «rechtlichen Abklärungen» blieb die entsprechende Seite im Preisüberwacher-Newsletter vom Mittwoch leer. Dies teilte das Schweizer Fernsehen SRF am Freitagabend mit. Laut dem Medienbericht soll der Detailhändler den Publikationsstopp erwirkt haben.

Die Detailhändlerin stehe mit dem Preisüberwacher in Kontakt, hiess es vonseiten der Genossenschaft. Zum Inhalt des Austauschs wollte der Firmensprecher nichts sagen. Preisüberwacher Stefan Meierhans wollte vorerst ebenfalls nicht eingehender Stellung nehmen.

Der Bericht des Preisüberwachers enthalte «vermutlich hochbrisante Informationen, die nicht an die Öffentlichkeit dürfen». So Sara Stalder, Geschäftsleiterin der Stiftung für Konsumentenschutz (SKS), im Interview mit SRF.

Migros beklagt tiefe Gewinnmargen

Die Gewinnmargen im Detailhandel sind laut Angaben der Migros tief. Die heutige Marge liege bei der Migros bei 2,3 Prozent (Gewinn zu Umsatz). Die Brutto-Marge bei Bio-Produkten entspreche im Durchschnitt in etwa jener von konventionellen Lebensmitteln. Je nach Produkt könne es Unterschiede geben.

Die Differenz zwischen Produzentenpreisen und Konsumentenpreisen im Label-Bereich erkläre sich folgendermassen: Auch bei der Verarbeitung und dem Handel würden höhere Kosten für Label-Produkte entstehen.

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