Eine dauerhafte Einstellung der Produktion in Polen werde 2022 zu einem einmaligen Umsatzverlust von 30 bis 40 Millionen führen, teilte Medmix mit.
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Der russische Investor Viktor Vekselberg. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Polen wurden gegen Medmix Sanktionen ausgesprochen.
  • Grund dafür ist der russische Grossaktionär Viktor Vekselberg.

Das Industrieunternehmen Medmix ist in Polen mit einem Rekurs gegen die Sanktionen wegen seines russischen Grossaktionärs Viktor Vekselberg abgeblitzt. Die Sanktionen belasten derweil das Geschäft des Unternehmens: Eine dauerhafte Einstellung der Produktion in Polen werde 2022 zu einem einmaligen Umsatzverlust von 30 bis 40 Millionen führen, teilte Medmix am Dienstag mit.

Das polnische Innenministerium habe am Montag einen dringlichen Antrag von Medmix auf Entfernung von der polnischen Sanktionsliste abgelehnt, hiess es in der Mitteilung des vom Sulzer-Konzern abgespaltenen Unternehmens. Medmix hatte in der Eingabe auf eine frühere Verfügung der polnischen Behörden verwiesen. Diese bestätige, dass Vekselberg keine Kontrolle über die Medmix-Gesellschaften - einschliesslich Medmix Polen - ausübe.

Die Medmix-Produktion wird derweil in andere Länder verlagert. Medmix hatte die Produktion an seinem Standort in Breslau bereits vergangene Woche eingestellt. An dem Standort erwirtschaftete das Unternehmen wöchentlich einen Umsatz von rund 1,6 Millionen Franken. Das Unternehmen arbeite nun mit seinen Kunden und den 283 polnischen Mitarbeitern daran, die Auswirkungen zu minimieren.

Das Unternehmen will zudem den Berufungsprozess fortführen und dabei auf ein schnelles Ergebnis drängen. Es erhalte dabei die volle Unterstützung der Schweizer Behörden.

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