Auch Medmix muss wegen Sanktionen der Landesregierung die Produktion in Polen abstellen. Damit geht das Land gegen den grössten Aktionär Viktor Vekselberg vor.
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Der russische Investor Viktor Vekselberg. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen Sanktionen der polnischen Regierung muss Medmix den Betrieb im Lande einstellen.
  • Damit möchte sich der Staat gegen den grössten Aktionär Viktor Vekselberg richten.

Wie Sulzer muss auch die im vergangenen Jahr von Sulzer abgespaltene Medmix den Betrieb in Polen einstellen. Grund dafür sind Sanktionen der polnischen Regierung, die sich gegen den grössten Aktionär Viktor Vekselberg richten. Der Betrieb des Produktionswerks in Breslau von Medmix wird eingestellt. Dies teilte der Spezialist für Geräte zum Auftragen von Flüssigkeiten am Montag mit.

Dies Geschehe wegen Sanktionen von Polens Regierung. Diese seien allerdings gegen Minderheitsaktionär Viktor Vekselberg gerichtet. Medmix verweist darauf, dass Vekselberg keine Medmix-Gesellschaft kontrolliere oder besitze und ihm sämtliche wirtschaftlichen Rechte bei Medmix entzogen wurden. So könne er etwa weder Medmix-Aktien kaufen noch verkaufen.

Medmix sei in keinem anderen Land mit Sanktionen belegt und werde deshalb das Geschäft global weiter vorantreiben. Gegen die Sanktionen von Polen wehre man sich mit Hilfe der Schweizer Regierung.

Medmix beziffert den in Polen erzielten Umsatz auf 1,6 Millionen Franken je Woche. Was aufs Jahr hochgerechnet gut 80 Millionen oder rund 18 Prozent des Umsatzes von 2021 ergibt. Das Unternehmen beschäftigt in Polen 283 Mitarbeiter.

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