Gemeinsam mit der Stahl-Holding-Saar (SHS) und der Paul Wurth Gruppe will Liberty Steel ein Wasserstoff-Stahlwerk bauen. Aktuell prüfen die Partner den Bau.
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Qualm steigt aus dem Thyssenkrupp-Stahlwerk Schwelgern. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bau eines Wasserstoff-Stahlwerks ist das neue Projekt von Liberty Steel.
  • Gemeinsam mit zwei Partnern prüft der Konzern aktuell den Bau eines solchen Werks.

Nach der gescheiterten Übernahme von Thyssenkrupp Steel Europe treibt Liberty Steel Überlegungen für den Bau eines Werks auf Wasserstoffbasis voran. Partner seien die Stahl-Holding-Saar (SHS) und die Paul Wurth Gruppe. Das hiess es am Montag in einer gemeinsamen Presseerklärung.

Die Firmen wollten den Bau einer Anlage neben dem Standort von Alvance Aluminium in Dünkirchen prüfen. Zudem hätten sie dazu eine Absichtserklärung unterzeichnet.

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Das Thyssenkrupp-Stahlwerk Schwelgern in Aktion. - dpa

Alvance Aluminium gehört wie Liberty Steel zur GFG Alliance des Unternehmers Sanjeev Gupta. Dieser hatte die Stahlsparte von Thyssenkrupp übernehmen wollen, jedoch in der vergangenen Woche eine Absage aus Essen erhalten.

«Dieses Projekt wird das Potenzial von Stahl und Wasserstoff im Zusammenspiel realisieren, um die Probleme des jeweils anderen zu lösen.» Das sagte Sanjeev Gupta. Die Schwerindustrie müsse sich schnell neu erfinden und die Emissionen senken.

Liberty Steel will Klimaneutralität bis 2030

Liberty arbeitet nach eigenen Angaben seit Anfang vergangenen Jahres mit der Stahl-Holding-Saar (SHS) und Paul Wurth bei dem Projekt zusammen. Bei den Plänen handele es sich um ein Werk mit einer Kapazität von zwei Millionen Tonnen mit eingebauter Wasserstoff-Elektrolyse. Durch den Einsatz von Wasserstoff will die europäische Stahlindustrie deutlich klimaschonender produzieren, bis spätestens 2050 ganz klimaneutral. Liberty Steel will dieses Ziel bereits 2030 erreichen.

Die Bundesregierung will in den kommenden Jahren den Einsatz von Wasserstoff mit Milliardensummen fördern. Um die Fördertöpfe in Deutschland und der EU bemühen sich viele Unternehmen, darunter auch Thyssenkrupp, Salzgitter oder ArcelorMittal.

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