Bei der Leasingfirma Grenke hat die Finanzaufsicht Bafin Fehler im Abschlussbericht von 2019 aufgedeckt. Der Bericht müsse nun korrigiert werden, so Grenke.
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Der Schriftzug des Finanzdienstleisters Grenke AG. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Grenke-Abschlussbericht von 2019 weist Fehler auf.
  • Zu diesem Schluss kommt die Finanzaufsicht Bafin.
  • Die Leasingfirma werde nun den Bericht in vielen Punkten korrigieren.

Die Finanzaufsicht Bafin hat im Abschlussbericht des Leasingspezialisten Grenke für das Jahr 2019 einige Fehler gefunden. Aus diesem Grund müsse der Bericht in vielen Punkten korrigiert werden, teilte das Unternehmen am Dienstagabend in Baden-Baden mit. Seit Herbst vergangenen Jahres steht Grenke wegen der Vorwürfe von Bilanztricksereien verstärkt unter Beobachtung.

Auf die Bilanz 2020 hat die Korrektur für 2019 nach Darstellung des Unternehmens keine Auswirkung. Deren Veröffentlichung hatte sich wegen einer Sonderprüfung durch die Gesellschaft KPMG verzögert. Die jetzt von der Bafin angeführten Aspekte für 2019 seien im 2020er-Zahlenwerk bereits berücksichtigt.

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Der Sitz der Bafin in Frankfurt. - dpa

«Nach dem Verständnis des Unternehmens sieht auch die Bafin keinen weiteren Anpassungsbedarf von Jahresabschlüssen», hiess es in der Grenke-Mitteilung. Finanzvorstand Sebastian Hirsch bezeichnete den Abschluss der Prüfung der Bilanz für 2019 als «weiteren Schritt in die Normalität».

Grenke war im Herbst 2020 ins Visier des Leerverkäufers Viceroy geraten. Dieser warf dem Unternehmen unter anderem ein undurchsichtiges Geschäftsmodell mit nicht werthaltigen Leasing-Forderungen oder Beteiligungen vor.

Der Kurs der Grenke-Aktie stürzte daraufhin ab. Mitte Mai erhielt der Konzern allerdings das uneingeschränkte Testat für den 2020er-Abschluss. Damit gewann er wieder etwas Vertrauen bei den Investoren zurück.

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