Die Krise um Evergrande setzt den Börsen weltweit zu. Der Dow Jones Industrial Index ist ebenso betroffen wie der DAX und der SMI.
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Der SMI notiert tiefer. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jetzt leidet auch die Schweizer Börse unter der Krise bei Immobilien-Gigant Evergrande.
  • Auf der chinesischen Firma lasten über 300 Milliarden Dollar Schulden.
  • Der SMI nahm heute um 1,4 Prozent ab. Auch der Down Jones bekommt die Krise zu spüren.

Die Börsen rund um den Globus sind schlecht in die neue Woche gestartet. Die Sorge um die sich zuspitzende Krise beim chinesischen Immobilienkonzern Evergrande setzte am Montag auch die Schweizer Börse unter Druck. Vor allem die Aktienkurse der Grossbanken UBS und Credit Suisse brachen ein. Am Ende rutschte der Schweizer Leitindex SMI um 1,4 Prozent auf 11'766 Punkte ab.

Auf diesem Niveau notierte er zuletzt Anfang Juni.

Börsen wie Dow Jones Industrial Average und DAX ebenfalls betroffen

An den internationalen Märkten ging es noch steiler bergab: Auch der Dow Jones spürt die Krise um Evergrande: Heute (Stand 19.45 Uhr Schweizer Zeit) stürzte er um 774 Punkte auf 33’810,73 ab. Das entspricht einem Minus von 2,24 Prozent.

Der Dax in Frankfurt verlor 2,3 Prozent und der Cac 40 in Paris 1,7 Prozent.

Dax Performance Index
Ein Mann telefoniert vor der Anzeige des Aktienindex Dax Performance Index. (Symbolbild) - Keystone

Auf die Stimmung der Börsianer drückten zu Wochenbeginn Meldungen zu dem in finanzielle Schieflage geratenen chinesischen Immobilienriesen Evergrande. Der Konzern braucht frisches Geld, um Banken, Zulieferer und Anleihegläubiger fristgerecht bezahlen zu können.

Die Angst vor einer Immobilienkrise sei zurzeit sehr gross, sagten Händler. Darunter habe insbesondere der Bankensektor zu kämpfen.

Börsenkurs: Nestle, Roche und Novartis kommen gut davon

Wenig überraschend: Die Aktien der UBS (-6,7%) und der CS (-7,6%) mussten die grössten Kurseinbussen hinnehmen.

Grosse Verluste von über 3 Prozent verbuchten auch Zementkonzern Holcim, Luxusgüterriese Richemont oder der Fahrtreppen- und Liftbauer Schindler. Nur Abgaben von einem halben Prozent und weniger waren bei Nestlé, Roche und Novartis zu sehen. Diese gelten grundsätzlich als defensiv und gaben dem SMI Halt.

Nestlé
Das Logo des Nahrungsmittelriesen Nestlé. - Keystone

Gar mit kräftigen Kursgewinnen schlossen Aktien aus der zuletzt arg gebeutelten Reisebranche den Handel ab. Sie profitierten von der Meldung, dass die USA ihre Reisebeschränkungen für geimpfte Reisende aus Europa bald lockern werden. Die Titel des Reisedetailhändlers Dufry kletterten um 3,8 Prozent und jene des Flughafens Zürich um 4,2 Prozent in die Höhe.

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