Kreditvergabe in der Euro Zone zum Jahresende gestiegen
Die Banken in der Euro-Zone haben gegen Ende des vergangenen Jahres mehr Kredite an Unternehmen vergeben.

Das Wichtigste in Kürze
- Gegen Ende 2018 wurden in der Euro-Zone mehr Kredite vergeben.
- Es wurden viele Wertpapiere und Staatsanleihen gekauft, um die Inflation anzuheizen.
Banken in der Euro-Zone haben Unternehmen Ende vergangenen Jahres etwas stärker mit Krediten versorgt. Im Dezember reichten sie 4,0 Prozent mehr Darlehen an Firmen als vor Jahresfrist, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Montag in Frankfurt mitteilte. Auch im November hatte das Plus bei 4,0 Prozent gelegen.
An die Privathaushalte vergaben die Institute im Dezember 3,3 Prozent mehr Kredite als ein Jahr zuvor.
Inflation angeheizt
Die Euro-Wächter erwarben bis zum Jahresende in grossem Umfang Staatsanleihen und andere Wertpapiere, um die Kreditvergabe anzukurbeln und die aus ihrer Sicht unerwünscht niedrige Inflation anzuheizen. Die Käufe erreichen schliesslich ein Volumen von mehr als 2,6 Billionen Euro. Inzwischen werden nur noch auslaufende Papiere aus dem Bestand wieder ersetzt.
Die Geldmenge M3 legte im Dezember um 4,1 Prozent zu. Volkswirte hatten mit einem Anstieg von 3,8 Prozent gerechnet. Zu M3 zählen Bargeld und Einlagen auf Girokonten, aber auch Geldmarktpapiere und Schuldverschreibungen.
Die Entwicklung dieser Kennziffer ist Volkswirten zufolge mittel- bis langfristig eng mit der Inflation verknüpft. Diese lag im Dezember bei 1,6 Prozent und damit unterhalb der von der EZB angestrebten Marke von knapp unter zwei Prozent.