Die grossen Öl- und Gaskonzerne müssen ihre Produktion bis 2040 um mehr als ein Drittel zurückfahren, wenn die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens eingehalten werden sollen.
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Ölanlagen in Saudi-Arabien. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Studie: CO2-Budget für 1,5-Grad-Ziel in 13 Jahren erschöpft.

Zu diesem Ergebnis kommt eine am Freitag veröffentlichte Analyse der britischen Denkfabrik Carbon Tracker. Ohne ein solches Umsteuern würde das global noch zur Verfügung stehende CO2-Budget in den kommenden Jahrzehnten überschritten werden, hiess es.

Verwiesen wird auf die Vorgabe des Pariser Abkommens, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst aber 1,5 Grad zu begrenzen. Dafür müssten die CO2-Emissionen drastisch gesenkt werden. Bleibe der Treibhausgasausstoss auf dem derzeitigen Stand, wäre das noch für ein Erreichen des 1,5-Grad-Ziels zur Verfügung stehende CO2-Budget laut Carbon Tracker innerhalb von 13 Jahren erschöpft, für 1,75 Grad in 24 Jahren.

"Es gibt ein festes Limit für den CO2-Ausstoss, hob der Energieexperte Andrew Grant von Carbon Tracker hervor. "Auch wenn viele Unternehmen sagen, sie würden die Ziele des Pariser Klimaabkommens unterstützen, planen sie weiterhin mehr Öl, Gas und Kohle zu produzieren", kritisierte Grant weiter. Allerdings gebe es hier zwischen den Unternehmen erhebliche Unterschiede.

Gegenüber AFP wiesen Sprecher mehrerer Energiekonzerne darauf hin, sie würden bereits Anstrengungen unternehmen, um etwa durch einen höheren Anteil erneuerbarer Energien ihre CO2-Intensität zu verringern. Allerdings wollten sich Unternehmen in der Regel nicht darauf festlegen, wie hoch die Produktion fossiler Energieträger bei ihnen in den kommenden Jahrzehnten insgesamt ausfallen soll.

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