Katar hat einen Vertrag mit dem französischen Energieriesen Total Energies geschlossen. Das Land möchte die Produktion von Flüssiggas (LNG) ausbauen.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Katar will die Förderung von Flüssiggas bis 2027 deutlich ausbauen.
  • Dazu hat das Land nun einen Vertrag mit dem Energieriesen Total Energies geschlossen.

Katar hat einen weiteren Vertrag mit dem französischen Energieriesen Total Energies geschlossen, um die Produktion von Flüssiggas (LNG) auszubauen. Wie Energieminister Saad Scherida al-Kaabi am Samstag mitteilte, beteiligt sich Total Energies an der Erschliessung des Förderprojets North Field South im Persischen Golf.

Im Juni hatte der französische Konzern bereits einen Vertrag über mehr als zwei Milliarden Dollar zur gemeinsamen Erschliessung des Projekts North Field East geschlossen.

Katar will Erdgasförderung steigern

Katar fördert Gas aus dem South-Pars-Gasfeld, das sich im Persischen Golf bis zum Iran erstreckt und als das grösste Erdgasfeld der Welt gilt. Im Nord-Feld, das auf dem Gebiet Katars liegt, werden zehn Prozent der weltweiten Gasreserven vermutet. Bis 2027 will Katar seine Erdgasförderung um 60 Prozent steigern.

Das Projekt North Field East soll bereits 2026 an den Start gehen. Bei der Erschliessung von North Field South wird Total Energies 9,3 Prozent der Anteile halten, wie al-Kaabi bei einer Pressekonferenz mit Total-Energies-Chef Patrick Pouyanné in Doha sagte. Insgesamt soll die Beteiligung ausländischer Unternehmen an dem Projekt nach Angaben der katarischen Behörden bei rund 25 Prozent liegen. Die weiteren Partner sollen in den kommenden Wochen bekanntgegeben werden.

Total Energies werde künftig eine «stärkere strategische» Rolle bei der Gasförderung in Katar spielen, sagte al-Kaabi, der zugleich der Chef des Staatskonzerns Qatar Energy ist. Pouyanné sagte, Total Energies investiere nun noch einmal 1,5 Milliarden Dollar in Katar.

Katar eines der Hauptförderländer von Erdgas

Katar ist neben den USA und Australien bereits eines der Hauptförderländer von Flüssiggas. Erdgasimporte aus Katar haben für europäische Staaten seit dem russischen Angriff auf die Ukraine und den darauf folgenden westlichen Sanktionen erheblich an Bedeutung gewonnen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) besucht am Wochenende mit einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation die energiereichen Monarchien auf der Arabischen Halbinsel. Energieminister al-Kaabi, der am Sonntag mit Scholz zusammentreffen soll, wollte am Samstag keine konkreten Angaben zu den Verhandlungen mit anderen europäischen Ländern machen. Einige seien «weiter fortgeschritten» als andere, sagte er lediglich. Er bestätigte zudem, dass Katar auch Gespräche mit Grossbritannien führe.

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