Der US-Bundesstaat Kalifornien hat eine Klage gegen den US-Onlinehändler Amazon wegen Wettbewerbsverzerrung eingereicht.
Amazon Produktpiraterie
Amazon-Logo - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Generalstaatsanwalt beklagt künstlich hoch gehaltene Preise.

Amazon setze Händler unter Druck, ihre Waren nicht auf anderen Websites billiger anzubieten, erklärte Kaliforniens Generalstaatsanwalt Rob Bonta am Mittwoch (Ortszeit). Der Online-Handelsriese schade damit sowohl Händlern als auch Kunden.

«Amazon zwingt Händler in Vereinbarungen, die die Preise künstlich hoch halten - wohl wissend, dass sie es sich nicht leisten können Nein zu sagen», kritisierte Bonta. «Viele Produkte, die wir online kaufen, wären billiger, wenn die Macht des Marktes ungehindert walten könnte.»

Amazon habe eine derart marktbeherrschende Stellung, dass Händler es sich kaum leisten könnten, die Verkaufsbedingungen des Unternehmens abzulehnen, erklärte der Generalstaatsanwalt. Händler, die eine Zustimmung ablehnten, müssten damit rechnen dass ihre Angebote auf der Amazon-Website weniger prominent erscheinen oder sie dort überhaupt nicht mehr verkaufen dürfen.

Zuvor hatte bereits der Generalstaatsanwalt in der Hauptstadt Washington eine ähnliche Klage gegen Amazon eingereicht. Ein Gericht hatte diese jedoch im März abgewiesen.

Ein Amazon-Sprecher erklärte am Mittwoch, Anbieter auf der Website legten die Preise für ihre Produkte selbst fest.

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