Japanische Weltraumrakete zerstört sich nach Fehlstart selbst

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Japan,

Nach einem Fehlstart ist bei einer japanischen Weltraumrakete der Selbstzerstörungsmechanismus ausgelöst worden. Sie landete wohl im Meer.

Japan Rakete
Epsilon-Rakete beim Start in Japan. (Archiv) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • In Japan musste eine Weltraumrakete kurz nach dem Start zerstört werden.
  • Das letzte Antriebssystem konnte nicht wie gewünscht gezündet werden.
  • Der Selbstzerstörungsmechanismus wurde ausgelöst, die Raketenteile landeten wohl im Meer.

Weniger als zehn Minuten nach dem Abheben am Mittwoch sei der Rakete wegen einer ungewöhnlichen Positionierung das Signal zur Selbstzerstörung gesendet worden, sagte Yasuhiro Funo, Projektleiter der japanischen Weltraumbehörde Jaxa.

«Wir haben die Zerstörung der Rakete angeordnet, denn wenn wir sie nicht in die von uns geplante Umlaufbahn schicken können, wissen wir nicht, wo sie hingehen wird», erklärte Funo auf einer Pressekonferenz.

Letztes Antriebssystem ausgestiegen

Die unbemannte Rakete war zunächst vom Weltraumbahnhof Uchinoura in der Region Kagoshima im Südwesten Japans gestartet. Ein Livestream des Starts wurde kurze Zeit später unterbrochen. Moderatoren in Schutzhelmen erklärten den Zuschauern, dass es ein Problem beim Start gegeben habe.

Japan Rocket Failed
Die Epsilon 6 hinterlässt eine unregelmässige Rauchspur am Himmel. - keystone

Das technische Problem habe die letzte Stufe des Starts betroffen, als das letzte starke Antriebssystem gezündet werden sollte, sagte Funo weiter. Nach dem Abbruch der Mission geht die Jaxa davon aus, dass die Raketenteile östlich der Philippinen im Meer gelandet sind.

Erster Fehlstart seit 20 Jahren

Für Japans Weltraumbehörde ist es der erste Fehlstart seit zwei Jahrzehnten und der einzige der sogenannten Epsilon-Rakete. Das Feststoffmodell ist seit seinem Debut im Jahr 2013 fünf erfolgreiche Missionen geflogen. Die 26 Meter lange Epsilon-6-Rakete hatte einen kastenförmigen Satelliten an Bord, der die Erde für Experimente mindestens ein Jahr lang umkreisen sollte, sowie acht Mikrosatelliten.

Jaxa-Präsident Hiroshi Yamakawa entschuldigte sich für das Scheitern des Starts und sagte, der Behörde tue es «schrecklich leid, dass wir die Erwartungen der japanischen Bevölkerung nicht erfüllen konnten». Jaxa werde versuchen, die Ursachen für den Fehlstart herauszufinden.

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