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Holcim-Präsident kassiert 48 Millionen Franken

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

Region Zug,

Die Millionenvergütung von Holcim-Präsident Jan Jenisch sorgt für massive Kritik, während die Aktionärsvereinigung Ethos zum Widerstand aufruft.

Holcim-Präsident Jan Jenisch
Der Vergütungsstreit um Holcim-Präsident Jan Jenisch sorgt für Kritik. (Archivbild) - keystone

Holcim-Präsident Jan Jenisch sorgt mit einer Vergütung von 48 Millionen Franken für Aufsehen. Die Aktionärsvereinigung Ethos kritisiert das Vergütungssystem scharf.

Sie empfiehlt den Aktionären, die Vorschläge des Verwaltungsrats abzulehnen. Die «Handelszeitung» berichtet darüber.

Holcim-Präsident: 25-faches CEO-Grundgehalt

Ethos rechnet vor, dass Jenischs Vergütung im Jahr 2024 das 25-fache seines Grundgehalts als CEO erreicht. Die Summe entspricht dem 613-fachen des durchschnittlichen Schweizer Jahreslohns, wie «cash» berichtet.

Holcim-Präsident Jan Jenisch
Holcim-Präsident Jan Jenisch erhielt 48 Millionen Franken. (Archivbild) - keystone

Hauptgrund für die hohe Vergütung ist ein Aktienpaket aus dem Jahr 2020, das nach vier Jahren übertragen wurde. Die 674'243 Aktienoptionen haben laut Ethos heute einen Wert von 36,6 Millionen Franken.

Holcim selbst hatte das Paket bei der Zuteilung mit 890'001 Franken bewertet.

Holcim-Präsident: Streit um Berechnung und System

Ein Sprecher von Holcim widerspricht der Darstellung von Ethos. Die Optionen seien Teil eines rollierenden Fünfjahresprogramms.

Sie spiegelten die Leistung über mehrere Jahre wider, nicht eine jährliche Vergütung. Ethos sieht im aktuellen System klare Schwächen und fordert den Verwaltungsrat auf, den Optionsplan abzuschaffen.

Generalversammlung im Zeichen der Kritik

Am 14. Mai stimmen die Aktionäre über die Vergütungsanträge ab. Ethos empfiehlt, die Anträge abzulehnen.

Zudem raten sie, auch gegen die Wahl des neuen Verwaltungsratspräsidenten Kim Fausing zu stimmen.

holcim präsident
Holcim steht eine spannende Generalversammlung bevor. (Symbolbild) - keystone

Fausing ist aktuell CEO der Danfoss Group. Ethos hält die Aufgabenbelastung für zu hoch, um sich auf die Rolle bei Holcim konzentrieren zu können, berichtet «finanzen.ch».

Doppelrolle bei Amrize sorgt für Diskussion

Mit der geplanten Abspaltung des Nordamerikageschäfts Amrize steht ein weiterer wichtiger Entscheid an. Jenisch soll bei Amrize vorübergehend die Doppelrolle als Präsident und CEO übernehmen.

Sind hohe Vergütungen für CEOs gerechtfertigt?

Ethos akzeptiert diese Lösung nur mit starken Kontrollmechanismen und fordert eine spätere Trennung der Funktionen, wie «marketscreener» berichtet.

Die Holcim-Generalversammlung verspricht damit eine der spannendsten des Jahres zu werden.

Kommentare

User #1009 (nicht angemeldet)

4 Mio.im Monat, verrückt, und dann noch 5 Wochen Ferien. Ethos warnt, jedoch die Aktionäre winken durch. Rösslispiel wie immer, und das Spiel geht weiter....

User #2059 (nicht angemeldet)

Man kann einen solchen Bonus einfach mit nichts rechtfertigen. Obwohl Jenisch Holcim zum Weltkonzern gemacht hat. Bei den Banken gibts auch einen hohen Bonus wen man einen Weltkonzern an die Wand fährt.

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