Im Internet der Dinge streiten sich die USA und Europa um die Spitze. Momentan liegt Europa vorne, aber die USA zeigen sich ambitioniert.
Internet der Dinge Wearables
«Wearables» – tragbare Technologie – macht einen Grossteil des Internets der Dinge aus. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Europa gilt als Spitzenreiter im Internet der Dinge.
  • Gleichzeitig sind die USA noch mit Kinderkrankheiten beschäftigt.

Europa liegt beim Internet der Dinge (IoT) weiterhin vorne. Laut einer Studie der «Bain & Company» ist der Kontinent seit 2016 mit seinen Plänen rund dreimal so schnell vorangekommen wie die USA.

Über 600 IoT-Verantwortliche wurden jeweils laut «Börse-Express» befragt, von denen rund die Hälfte in jeder Region ein Projekt um das Internet der Dinge umsetzen will. Doch die Europäer haben deutlich mehr Erfahrung – und somit einen wichtigen Wettbewerbsvorteil.

Europa mit frühen Anstrengungen im Internet der Dinge

Eine erste Studie zeigte Bain, dass 27 Prozent der europäischen und 18 Prozent der US-amerikanischen Unternehmen eine Einführung von IoT in ihrem Betrieb ankündigten. Durch die früh angesetzte Integration und ein anteilsmässig höheres Budget für diese Projekte konnten die Europäer die Spitze übernehmen.

Die Europäer haben Kinderkrankheiten grösstenteils hinter sich gelassen, mit denen US-Firmen noch immer Mühe haben: Mangelnde Fähigkeiten, Integrationsschwierigkeiten und das Zusammenspiel verschiedener Systeme. Und diese sind in den letzten zwei Jahren gewachsen.

Die befragten US-Unternehmen verfolgen bis 2022 noch immer hauptsächlich Pilotprojekte. Während bisher die Hälfte von ihnen den Sprung in die Industrie 4.0 umgesetzt haben, sollen es bis 2022 rund 70 Prozent sein. Gleichzeitig befassen sich europäische Unternehmen schon mit der Refinanzierung ihrer Investitionen und Sicherheitsfragen.

USA könnte aufholen

Doch die USA zeigt sich ambitioniert, was ihre Zukunftspläne betrifft. Bain empfiehlt den europäischen Unternehmen, sich auf gewisse Branchen zu spezialisieren um den Vorsprung zu halten. Dazu gehört auch die enge Kooperation mit ihren Kunden und die nahtlose Integration derer Systeme in den industriellen Prozess.

Das Internet der Dinge ist ein Sammelbegriff für Technologien, die physische und virtuelle Gegenstände miteinander verbinden. Dazu zählen beispielsweise Mikroprozessoren und Sensoren, die in Alltagsgegenstände – wie Kleidung oder Möbel – eingearbeitet werden. Diese tauschen über ein Netzwerk Daten aus, woraufhin nach einer Auswertung je nach Technologie auch Massnahmen durchgeführt werden.

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