Die Direktbank ING-DiBa hat auf das Zinstief mit Kontogebühren reagiert. Nichtzustimmungen zu den Gebühren können zu einer Kontokündigung führen.
ING-Diba
Die Direktbank ING-DiBa führt Kontogebühren ein. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Direktbank ING-DiBA reagiert auf das Zinstief mit Kontogebühren.
  • Kunden welche nicht zustimmen droht eine Kündigung der Konten.
  • Die Bank verzeichnet einen Kundenverlust wegen des Ausstiegs aus dem Privatkundengeschäft.

Mit Kontogebühren und Verwahrentgelten hat die Direktbank ING-DiBa auf das Zinstief reagiert. Nach dem jüngsten BGH-Urteil zu Bankgebühren holt das Institut nun die Zustimmung von Millionen Kunden dazu ein. Den Grossteil der Kunden will das Institut ab Ende November auf digitalem Wege kontaktieren. Die neuen Konditionen für diese Kunden sollen dann ab März 2022 gelten.

«Am Ende brauchen wir die Zustimmung der Kunden, um weiter mit ihnen zusammenzuarbeiten.» Dies betonte ING-Deutschland-Chef Nick Jue im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt. «Bei Kunden, die nicht zustimmen, behalten wir uns in einem letzten möglichen Schritt eine Kündigung der Konten vor.»

Ing-DiBa: Kundenverlust wegen Ausstieg aus Privatkundengeschäft

Banken müssen bei Änderungen von Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) die Zustimmung ihrer Kunden einholen. Dies entschied der Bundesgerichtshof (BGH) Ende April. Institute können von einer stillschweigenden Zustimmung ausgehen. Wenn Kunden einer Änderung nicht binnen zwei Monaten widersprechen, benachteilige dies Kunden unangemessen.

Die Direktbank ING-DiBa zählte in Deutschland und Österreich zum Ende des ersten Halbjahres 9,2 Millionen Kunden. Ende 2020 waren es noch 9,53 Millionen. Das Institut hat jedoch den Ausstieg aus dem Privatkundengeschäft in Österreich beschlossen und verliert daher dort Kunden.

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