Inflation sinkt im November auf 1,4 Prozent
Im November ist die Teuerung in der Schweiz unerwartet auf 1,4 Prozent gesunken. Ökonomen hatten mit 1,5 bis 2,1 Prozent gerechnet.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Inflation in der Schweiz beträgt im November noch 1,4 Prozent.
- Der deutliche Rückgang kommt auch für die Ökonomen unerwartet.
- Im September und im Oktober hatte die Inflation bei 1,7 Prozent gelegen.
Die Teuerung in der Schweiz ist im November deutlich zurückgegangen. Sie sinkt noch weiter in die von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) angepeilte Bandbreite von 0 bis 2 Prozent. Die Inflation lag konkret bei 1,4 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte.
Das heisst: Schweizer Konsumgüter waren im November 1,4 Prozent teurer als im entsprechenden Vorjahresmonat. Von AWP befragte Ökonomen hatten für die Jahresinflation höhere Werte in einem relativ breiten Bereich von 1,5 bis 2,1 Prozent geschätzt.
Im Vergleich zum Vormonat sank der Landesindex der Konsumentenpreise (CPI) im November um 0,2 Prozent auf 106,2 Punkte.
Mieten weniger Einfluss auf Inflation als erwartet
Der Index für die Mietpreise stieg nach Angaben des BFS im Vergleich zum Oktober um 1,1 Prozent. Zur Erinnerung: Nach dem ersten Anstieg des Referenzzinssatzes sind vielen Schweizer Haushalten auf Oktober, spätestens aber auf November die Wohnungsmieten erhöht worden. Die höheren Mieten hätten die Teuerung im November im Vergleich zum Oktober aber nur um 0,2 Prozentpunkte nach oben getrieben.
«Die höheren Mieten hatten einen geringeren Effekt als erwartet», stellte UBS-Ökonom Alessandro Bee fest. Die Auswirkungen des Referenzzinssatzes auf die Teuerung lässt sich laut BFS aber noch nicht abschliessend beurteilen. Es gebe eine Vielzahl anderer Faktoren wie die Neubautätigkeit, die Renovationen oder die Mieterwechsel.
Unter 2-Prozent-Marke
Im September und im Oktober hatte die Inflation bei 1,7 Prozent gelegen. Davor hatte sie sich über Monate von über 3 Prozent deutlich zurückgebildet, wobei sie im Juni erstmals seit Januar 2022 wieder unter die 2-Prozent-Marke gefallen war.
Wie stark die Auswirkungen der steigenden Referenzzinssatzes auf die Mieten und damit auch auf den Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) ausfallen, lässt sich laut BFS noch nicht abschliessend beurteilen. Neben dem Referenzzins gebe es eine Vielzahl anderer Faktoren.